Kurzrezension – Investieren in P2P Kredite in überarbeiteter Neuauflage

Von Kolja Barghoorn und Lars Wrobbel, 146 Seiten, 13,98 Euro, CreateSpace Independent Publishing 2018

„Das Internet ist für uns alle Neuland“ – wenn Angela Merkels 2013er Bonmot ein Fünkchen Wahrheit enthält, dann gilt das sicherlich für den Kosmos innovativer Finanzanlagen. Zu diesen gehört der in den USA, China, Großbritannien und dem Baltikum boomende Markt des Peer-to-Peer-Lending, kurz P2P-Lending, der direkten interpersonellen Kreditvergabe unter Umgehung des Bankensektors. Digitalisiert haben diesen archaischen Prozess, der so alt wie das Geld selbst sein dürfte, auf die Verschmelzung von Finanzdienstleistungen und Internettechnologien spezialisierte Unternehmen (Fintechs). Etwa 100 von ihnen buhlen allein in Europa um die Gunst von Kreditnehmern wie Geldgebern.

Titelbild von Investieren in P2P Kredite

Dieses „Neuland“ zu erschließen und, um einen anderen Kanzler zu zitieren, in „blühende Landschaften“ zu verwandeln, haben sich mit Kolja Barghoorn und Lars Wrobbel zwei Urgesteine der Finanzpodcasting- respektive P2P-Blogger-Szene auf die Fahne geschrieben. Die komplett überarbeitete und mittlerweile vierte Auflage wurde um insgesamt 14 Kapitel und 50 Seiten erweitert. Hierin gehen die beiden Herausgeber sowie zahlreiche Gastautoren auf alle erdenklichen Sorgen, Probleme, Nöte und Fragen ein, die insbesondere Anfänger aber auch Kenner der Materie bewegen.

Das Spektrum reicht von der rechtlichen Konzeption der P2P-Kredite über deren organisatorische Abwicklung, die Funktions- und Servicevielfalt der Plattformbetreiber bis hin zu Rendite-, Risiko- und Korrelationskennzahlen. Ferner kommen auch Themen wie Sicherheit, Ethik und Steuern nicht zu kurz. Was letztere angeht hatte ich das Vergnügen, ein Gastkapitel zum Buch beisteuern zu dürfen.

In Summe bietet der Best-Practice-Ratgeber hohe Informationsdichte effizient auf den Punkt gebracht. Hierbei merkt man den Autoren die langjährige Beschäftigung mit dem Thema beziehungsweise der europäischen P2P-Anbieterszene an. Das Buch ist im deutschsprachigen Raum der Goldstandard zu einer nach wie vor relativ unbekannten Anlagenische. Als Einführung hierzu verweise ich auf mein im Juni 2017 geführtes Interview mit Lars Wrobbel, welches ich (auszugsweise) als Blogbeitrag veröffentlicht habe.

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PS: Gibt es noch weitere Bücher zum Thema, die sich für die Leser des Blogs zu rezensieren lohnt? Schreiben Sie mir Ihre Vorschläge – mit oder ohne E-Mail-Kontakt!

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