ETF-Blitz-Depot – Das zweite Halbjahr 2022

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Rückblick und Auswertung

„The 60/40 Portfolio Is Delivering Its Worst Returns in a Century“. Die Schlagzeile des Wall Street Journals in Anlehnung an eine Auswertung der Bank of America datiert vom 14. Oktober 2022, nahm jedoch – wie wir nach der Jahresendrally in die verkehrte Richtung wissen – die Malaise des gesamten Börsenjahres vorweg. Mit zur „schlechtesten Rendite seit einem Jahrhundert“ des zeitlos-klassischen Portfolios trug nicht nur die Aktienkomponente bei, sondern vor allem der Anleihebestand. Dessen Gegenwert schmolz in dem Maße, wie das Zinsniveau stieg; in starken, schnellen Schüben.

Allerdings wurden nicht alle Kurse der in beiden Segmenten enthaltenen Titel gleichermaßen rasiert. Gerade dividendenstarke Papiere – so viel sei an dieser Stelle verraten – konnten sich ein Stück weit gegen den Trend stemmen. Und dies sogar marktbreit, wie die Entwicklung der Exchange Traded Funds (ETFs) im Blitz-Depot belegen. Doch dazu später mehr.

Erweiterung des Angebots

Daneben gab es das Blitz-Depot beziehungsweise den entsprechenden Broker betreffend zwei echte Lichtblicke im vergangenen Jahr, auch wenn diese rein technischer Natur waren. Zum einen avancierte Trade Republic (*) nahezu parallel zur obigen Schlagzeile des Wall Street Journals zum größten Anbieter von ETF- und Aktiensparplänen in Europa. Knapp 5.000 davon stehen Kunden nach wie vor kostenlos zur Verfügung.

Hierzu gekommen sind in dem Zuge etwa 1.000 ETFs, mit dabei sind zahlreiche neue Anbieter wie Invesco oder VanEck. Ferner wurde die Mindestsparrate reduziert und Bruchteile auch jenseits der Sparpläne handelbar gemacht. Erfreulicherweise hat sich damit auch die Palette verfügbarer Dividenden-ETFs erheblich vergrößert. Der Mangel an Alternativen war bisher der Flaschenhals und Hauptgrund dafür, das Blitz-Portfolio um Einzelwerte zu ergänzen.

Ich habe das Angebot noch im Herbst sondiert und angesichts der nun verfügbaren Optionen beschlossen, das Portfolio zu splitten und ab dem Jahreswechsel physikalisch wie organisatorisch separat zu führen. Das Blitz-Depot teilt sich damit in ein ETF- beziehungsweise Sammelanlagenportfolio mit sieben Titeln, wobei sämtliche Bestandstitel auch mit neu verfügbaren Alternativen verglichen wurden sowie ein Einzelwertportfolio mit 20 Werten. Über letzteres werde ich in einem separaten Blogbeitrag berichten.

Verzinsung von Guthaben

Der zweite Lichtblick sind die Guthabenzinsen, die Trade Republic (*) zum Jahreswechsel eingeführt hat. Mit zwei Prozent pro Jahr bei monatlicher Gutschrift verzinst der Broker die Liquidität auf dem Verrechnungskonto, die selbstverständlich weiterhin jederzeit verfügbar ist. Gedeckelt ist das zeitlich unbefristete Angebot bis zu einem Guthaben von 50.000 Euro.

Insbesondere wenig aktive Einkommensinvestoren mit häufigen Gutschriften profitieren von der Offerte. Selbstverständlich werden die innerhalb des Blitz-Depots erzielten Zinserträge eins zu eins berücksichtigt und der periodischen Ertragsrechnung zugeschlagen, erstmals also für das erste Halbjahr 2023.

Bleibt noch die Frage, wie Trade Republic (*) die Zinskosten gegenfinanziert. Derweil ich diese Zeilen schreibe, notieren Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von drei Monaten mit 2,12 Prozent pro Jahr und damit übrigens exakt genauso hoch wie die 10-jährigen Emissionen des Bundes. Dafür bergen die Kurzläufer faktisch keine Kursrisiken für den Fall eines neuerlich sinkenden Zinsniveaus. Diese könnten also die Kosten des Brokers zuzüglich einer kleinen Zinsmarge decken.

Gehalten werden die Guthaben übrigens nicht bei Trade Republic (*) selbst, sondern bei der Deutschen Bank AG. Diese unterliegt – wie alle heimischen Kreditinstitute – der gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro.

ETF-Blitz-Depot zweites Halbjahr 2022

Ausgangslage Blitz-Depot

Zurück zum Blitz-Depot. Dieses wird ab sofort als diversifiziertes Einkommensportfolio sparplanfähiger ETFs einschließlich eines Closed-end Funds (CEFs) geführt, welches einschließlich der Kontoeröffnung bei Trade Republic (*) in zweimal zehn Minuten fix und fertig eingerichtet ist – daher der Name.

Gehandelt werden kann nach wie vor wochentags zwischen 07:30 und 23:00 Uhr zu XETRA-Kursen. Orderprovisionen fallen keine an, dafür erhebt der Broker je Transaktion eine Kostenpauschale von einem Euro. Ab einem Euro je Ausführung lassen sich alle ETFs, Kryptowährungen sowie über 2.500 Aktien sogar gänzlich kostenfrei besparen. Gebühren für die Verbuchung von Dividenden fallen bei Trade Republic (*) nach wie vor nicht an.

Gestartet habe ich das Blitz-Depot im September 2020 mit einer Ersteinlage in Höhe von 3.500 Euro, die gleichmäßig auf fünf ETFs und zunächst fünf, später zehn Einzelaktien verteilt wurden. Gleiches gilt für die Sparrate von 400 Euro monatlich. Ausgeführt werden die Sparpläne jeweils am 16. eines jeden Monats. Mit der jüngst vollzogenen Umstellung auf ETFs beziehungsweise Sammelanlagen habe ich die Sparrate auf 700 Euro je Monat erhöht.

Wie üblich erfolgen an dieser Stelle noch zwei Hinweise zur nachfolgenden Auswertung:  Sofern nicht anders angegeben erfolgten alle Währungsangaben analog zur Anzeige des Brokers durchgehend in Euro. Das wiederum geht auf den Handelsplatz Lang & Schwarz (LS) zurück, der alle Transaktionen über die europäische Einheitswährung abwickelt. Die Ausschüttungsrendite wiederum wird stets als 12-Monatsrendite ausgewiesen, sie bezieht sich also auf die im Verlauf der letzten 52 Wochen gezahlten Dividenden geteilt durch den Wertpapierkurs zu Stichtag.

Die glorreichen Sieben

Aufgrund der eingangs erläuterten Angebotsausweitung bei Trade Republic (*) und der damit einhergehenden Teilung und Anpassung der Blitz-Depots haben sich in beiden Portfolios mehrere Änderungen ergeben. Das Blitz-Depot für Sammelanlagen umfasst in alphabetischer Reihenfolge nunmehr folgende sieben Positionen:

  • Ares Capital Corporation (WKN: A0DQY4)
  • FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF (WKN: A2AHZU)
  • Global Real Estate ETF (WKN: A1T6SY)
  • J. P. Morgan $ Emerging Markets Bond ETF (WKN: A0NECU)
  • S&P Global Dividend Aristocrats ETF (WKN: A1T8GD)
  • SG Global Quality Income ETF (WKN: LYX0PP)
  • STOXX Global Select Dividend 100 ETF (WKN: A0F5UH)

Blitz-Depot Auswertung 2

Dividendenaktien Industrieländer

Ein ETF-Triumvirat bilden die drei letztgenannten ETFs mit dem Fokus auf Dividendenaktien aus Industrieländern. Warum diese Dreierkonstellation? Nun, weil alle drei ETFs einen unterschiedlichen Ansatz bezüglich der Auswahl ihrer Dividendenpapiere pflegen und der Schleier des Nichtwissens keine verlässliche Prognose bezüglich des vielversprechendsten erlaubt.

Bereits von Anfang an mit dabei ist der STOXX Global Select Dividend 100 ETF, der den Fokus auf eine hohe, gleichwohl verdiente Dividende bei gegebener Mindestkontinuität legt. Knapp sechs Prozent Ausschüttungsrendite erlaubten die 100 verwalteten Titel im vergangenen Jahr und drückten damit die Gesamtrendite auf zwei Prozent Minus. Im Portfolio des Quartalszahlers dominieren derzeit Industrie- und Rohstoffunternehmen die vorderen Plätze.

Beim neu hinzugekommene S&P Global Dividend Aristocrats ETF ist der Name Programm. In das Portfolio des von State Street verwalteten Fonds schaffen es nur Unternehmen, die seit mindestens zehn aufeinanderfolgenden Jahren die Dividende erhöht oder zumindest nicht gesenkt haben. Hinzu kommen Anforderungen an die Eigenkapitalrendite und den Cashflow. Ausgeschüttet wird quartalsweise, die Dividendenrendite beläuft sich auf 3,5 Prozent pro Jahr. Inklusive Dividenden schrieb der ETF damit in 2022 weniger als ein Prozent Verlust. Auf den vorderen Plätzen des US-lastigen Portfolios finden sich vor allem Finanz- und Versorgungswerte.

Bleibt noch der SG Global Quality Income ETF von Lyxor, der vor einem halben Jahr in das Blitz-Depot aufgenommen wurde. Die Aktienauswahl erfolgt hier – der Name deutet es ebenfalls an – nach einem qualitativen Ansatz, für den Bilanz- und Finanzkennzahlen herangezogen werden. Damit brachte es der Halbjahreszahler auf 4,8 Prozent Dividendenrendite per annum. Die zehn Top-Positionen des ETFs sind sowohl hinsichtlich Länder als auch Branchen bunt gemischt. Als einziger Wert im Portfolio schaffte es dieser ETF im Jahr 2022 mit einem Plus von knapp zwei Prozent schwarze Zahlen zu schreiben.

Dividendenaktien Immobilien

Einen Austausch gab es im Segment der Real Estate Investment Trusts (REITs). Der iShares Developed Markets Property Yield ETF (WKN: A0LEW8) musste dabei dem VanEck Global Real Estate ETF weichen. Für letzteren sprechen die weniger als halb so hohen Kosten und die durchweg bessere Entwicklung, zumal sich beide Papiere in der Portfoliozusammensetzung kaum etwas nehmen. Beide Faktoren schlagen sich zudem in einer höheren Ausschüttungsrendite nieder, die zuletzt 4,5 Prozent pro Jahr bei quartalsweiser Zahlung betrug. Der ETF hält etwa 100 REITs, der Preis je Anteil ist im Jahr 2022 gute 25 Prozent in den Keller gerauscht.

Dividendenaktien Schwellenländer

Der FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF von Invesco ersetzt den iShares EM Dividend ETF (WKN: A1JNZ9). Beide decken das weltweite Spektrum an Dividendenaktien aus Schwellenländern ab und halten etwas über 100 Positionen. Dabei weist der Invesco-ETF niedrigere Kosten und eine bessere Entwicklung aus, was eventuell auf den Low-Volatility-Ansatz zurückzuführen ist, wie eine von mir rezensierte Publikation nahelegt. Die Dividendenrendite des Quartalszahlers beläuft sich auf knapp neun Prozent per annum und hat das Kursminus des vergangenen Jahres von circa 20 Prozent fast halbiert.

Private Equity und Private Dept

Bei der Ares Capital Corporation handelt es sich um eine Business Development Company (BDC), eine speziell regulierte Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf außerbörsliche Finanzierungen. Details zu diesem Wertpapierinstrument finden sich in mehreren Artikeln und einem Buch, welche ich zum Thema geschrieben habe. Zur Regulierung zählt auch, dass BDCs als börsennotierte Investmentfonds beziehungsweise CEFs firmieren müssen. Mithin handelt es sich also bei einer BDC per Definition um eine Sammelanlage.

Ares Capital ist mit einer Marktkapitalisierung von knapp zehn Milliarden US-Dollar der Platzhirsch unter den BDCs. Das Portfolio umfasst mehrere hundert Beteiligungen an mittelständischen Unternehmen quer durch alle Branchen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf variabel verzinsten Krediten (Private Debt). Die BDC schüttet quartalsweise aus, die Dividendenrendite beträgt 9,8 Prozent, im vergangenen Jahr gab der Kurs um knapp zwölf Prozent nach.

Staatsanleihen Schwellenländer

Unverändert repräsentiert hingegen der iShares J. P. Morgan $ Emerging Markets Bond ETF die Anlageklasse der in US-Dollar denominierten Schwellenländer-Staatsanleihen. Knapp 600 unterschiedliche hält der monatlich ausschüttende ETF und kommt damit auf 5,7 Prozent Dividendenrendite pro Jahr. Allerdings hat der Kurs im vergangenen Jahr um 18 Prozent nachgegeben. Neben den Zinssteigerungen hat die Ausbuchung russischer Schuldtitel die Rendite gedrückt.

Blitz-Depot Auswertung 3

Soweit das neu aufgestellt ETF-Blitz-Depot mit CEF-Ergänzung. Abschließend sei nochmal betont, dass die im Tausch oder neu hereingenommenen Papiere vor der Angebotsausweitung bei Trade Republik weder als Einmalanlage noch als Sparplan handelbar waren!

Auswertung des Gesamtdepots

Das Blitz-Depot verzeichnete am Jahresende im Vergleich zur Jahresmitte 2022 ein Minus von 3,8 Prozent, auf das gesamte Jahr bezogen liegt die Negativrendite bestehend aus Kursentwicklung und Dividendenzahlungen bei 10,1 Prozent und damit etwa halb so hoch wie beim S&P 500 beziehungsweise fast exakt auf dem Niveau eines globalen 70-30-ETF-Portfolios.

Blitz-Depot Auswertung 5

Hier dürfte wie bereits vor einem halben Jahr gemutmaßt die Tech-Armut im Dividendenumfeld entscheidend zu den relativ niedrigen Verlusten beigetragen haben. Seit Auflage sind übrigens 15.700,00 Euro in das Blitz-Depot geflossen, zum Jahreswechsel belief sich das Depotvolumen auf 16.122,02 Euro, ein Plus von 2,7 Prozent.

Blitz-Depot Auswertung 1

Die Dividendenrendite betrug zum Stichtag der Auswertung auf das Gesamtdepot bezogen 6,2 Prozent brutto. Netto wurden im vergangen Jahr 669,11 Euro vereinnahmt, davon 391,05 Euro im zweiten Halbjahr. Damit konnten die Ausschüttungen in 2022 im Vergleich zum Vorjahr bereinigt um Neuanlagen gesteigert werden – ein Phänomen, das häufig im ersten Jahr einer Baisse zu beobachten ist. Seit Auflage sind netto 1.007,10 Euro oder 6,3 Prozent des Depotvolumens beziehungsweise 6,4 Prozent der eingezahlten Sparbeiträge zugeflossen.

2023 wird zeigen, ob sich die Umsatz- und Gewinnentwicklung dividendenstarker Unternehmen von gegebenenfalls weiter sinkenden oder stagnierenden Kursen abkoppeln kann oder mit Verzögerung auf die Dividenden durchschlagen. In den kommenden zwölf Monaten stehen 34 Ausschüttungen an, 17 pro Halbjahr beziehungsweise mindestens zwei und höchstens fünf je Monat.

Blitz-Depot Auswertung 4

Zumindest administrativ haben Anleger bei Trade Republic (*) keinerlei Aufwand, da der Broker die Abgeltungssteuer nebst Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer automatisch abführt. Im Rahmen der Depotumstellung und halbjährlichen Rebalancierung wurden die freigewordenen sowie zusätzlich verfügbaren liquiden Mittel so auf die sieben Positionen verteilt, dass jede zum Jahreswechsel in etwa die gleiche Größe aufwies.

Und auch diesmal darf der Hinweis zu den angegebenen prozentualen Gewinnen und Verlusten nicht fehlen: Sofern nicht anders angegeben basiert dieser auf dem durchschnittlichen Einstandskurs des jeweiligen Titels im Vergleich zum Kurs am 31. Dezember 2022. Der Einstandskurs wiederum ändert sich mit jeder neu ausgeführten Order, sprich monatlich.

Zusammenfassung und Ausblick

Mit der vollständigen Umstellung auf Sammelanlagen hat dieser Part des Blitz-Depots erheblich an Pflegeleichtigkeit gewonnen und kann mangels Einzelwerten komplett auf Autopilot gefahren werden. Es bleibt zu hoffen, dass die sechs ETFs und der CEF in dieser Form möglichst lange Bestand haben werden. Um zumindest Auflösungen oder Zusammenlegungen zu verhindern, wurde bei der Auswahl auf eine hohe Marktkapitalisierung geachtet.

Die Dividendenentwicklung war erfreulich, die mit einem Buy-and-Take-Ansatz zwangsläufig verbundenen, temporären Kurskorrekturen fallen derzeit noch in den Bereich der marktüblichen Schwankungsbreite. Auch im Jahr 2023 werde ich das Portfolio weiter besparen, die nächste Auswertung folgt dann im Juli dieses Jahres.

Zum Abschluss gibt es die ebenfalls schon fast traditionelle Dreingabe. Die harten Daten, Zahlen und Fakten zum Depot und den Positionen können im Detail in der nachfolgend zur Verfügung gestellten Excel-Tabelle recherchiert werden:

PS: Die Grafiken zur Portfolioentwicklung, Depotzusammensetzung und Länderverteilung sowie die Übersicht über die Dividendenerträge und der Portfoliovergleich habe ich dem extraETF Finanzmanager (*) entnommen. Über den kostenpflichtigen Dienst lassen sich zahlreiche Depotbanken anbinden und nicht nur ETF-Portfolios im Detail aufschlüsseln und auswerten!

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    30 Antworten auf „ETF-Blitz-Depot – Das zweite Halbjahr 2022“

    1. Sehr interessante Aufstellung und ein spannendes Depot, vielen Dank für die ausführliche Schilderung!
      Eine Frage dazu noch: Habe ich es richtig verstanden, dass man nun auf Trade Republic auch CEFs wie Ares Capital (A0DQY4) handeln kann? Dann wäre Trade Republic für mich tatsächlich eine Überlegung wert.

      1. Auf Trade Republic können einige wenige CEFs gehandelt werden, unter anderem Ares. Für breit angelegte CEF-Investitionen reicht der Broker meiner Meinung nach dann leider doch (noch) nicht.

      2. Hallo Martin, ich war auch zuerst erfreut, als Luis von CEFs sprach. Aber Ares Capital ist bei Trade Repulic schon seit mindestens 2 Jahren handelbar.

    2. Hallo Luis, welchen ReitETF hast du nun, VanEck oder SDPR? Oben steht letzterer, unten erstere. Wie ist die Teilfreistellung? Die finde ich sehr wichtig bei 4,5%Ausschüttung.

      1. Im aktuellen Portfolio den VanEck. Was die Teilfreistellung angeht, stimme ich Dir zu. Meines Wissens greift bei dem ETF die Teilfreistellung. Ein anderer Leser hat mir geschrieben, dass dem nicht so wäre, dafür würde aber die Quellensteuer, die der ETF bezahlt voll angerechnet. Wie das Trade Republic genau handhabt, werde ich bei der ersten Dividendenabrechnung feststellen. Für den Fall der Fälle habe ich in jedem Fall eine „steuereinfache“ Alternative in der Hinterhand.

    3. Hallo Luis, wieder mal ein sehr interessanter Artikel.

      Wie Schätzt du die ETFs im Vergleich zu CEFs ein? Ich habe vor einiger Zeit dein Buch dazu gelesen und fand es sehr spannend. Bei einer guten Auswahl von CEFs scheint mir sowohl die Ausschüttung als auch die Gesamtrendite etwas höher zu liegen.

      Kann man die ETFs eigentlich auch bei interactive Brokers kaufen? Ich habe nach den Symbolen gesucht, aber europäische ETFs scheinen mir dort nicht gelistet zu werden.

      Viele Grüße
      Axel

      1. Hallo Axel,
        die außereuropäischen ETFs kannst Du als Privatkunde mit Wohnsitz in der EU nicht bei Interactive Brokers kaufen. Allerdings kannst Du Dir sehr viele per Option andienen lassen.

        Viele Grüße
        Luis

    4. Hallo Luis,
      finde die idee mit dem ETF-Div.Fonds grundsätzlich gut, da wenige Werte über eine höhere Diversifikation führen.
      Hat aber das Sparplandepot mit Einzelaktien noch bestand?
      Oder wurden die Aktien verkauft und alles mit dem neuen Depot ersetzt?

      Viele Grüße
      Toni

      1. Das Depot mit Einzelaktien hat Bestand und wurde sogar auf zwanzig Titel aufgebohrt. Hierin sind die bisher besparten Aktien aufgegangen (allerdings nicht alle Positionen). Ein Bericht folgt in Kürze.

        Viele Grüße
        Luis

    5. Hallo Luis,
      habe ich das richtig verstanden, dass es jetzt neu ein Einzelwertdepot mit 20 Werten gibt?

      Das Sammelanlagenportfolio mit den 6 Etf und dem BDC Ares habe ich hier gefunden, wo finde ich die 20 Einzelwerte?

      Danke

    6. Hallo Luis,
      vielen Dank für Deine spannenden Einblicke!

      Wie sind Deine aktuellen Erfahrungen bei der Handelbarkeit von CEFs bei CapTrader / Interactive Brokers? Seit ein paar Wochen habe ich Probleme selbst bei Bestandspositionen zuzukaufen, da eine eingeschränkte Handelbarkeit aufgrund fehlender KID Unterlagen vorläge?

      Beste Grüße
      Michael

      1. Zur Lage an der IB-Front: Ich hatte am Donnerstag mit CapTrader ein ausführliches und lösungsorientiertes Telefonat bezüglich der in der vergangenen Woche vollzogenen Kaufsperre einer Vielzahl von CEFs für Privatanleger mit Wohnsitz in der EU. Vorab möchte ich anmerken, dass CapTrader über die Situation genauso unglücklich ist wie die meisten von uns.

        Die Sperre geht zurück auf eine Auflage der irischen Zentralbank als zuständige Aufsichtsbehörde (in Irland werden die Depots der meisten europäischen Privatanleger verwaltet). Diese wiederum resultiert wie bereits gestern gemutmaßt aus der zum 01. Januar 2023 in Kraft getretenen EU-Vorgabe, die für ausnahmslos alle Fonds gilt, die in der EU tätige Broker ihren Privatkunden mit Wohnsitz in der EU zugänglich machen. Diese müssen nunmehr über ein Key Information Document (KID) verfügen. Ohne KID, kein Handel – so einfach ist die Sache.

        Nun verfügen die meisten CEFs weder über ein KID noch werden sie ein solches veröffentlichen. Warum sollte sich ein US-CEF auch diese Mühe machen? Wie sieht eine mögliche Lösung aus? Im Fall von IB darf das KID auf Englisch vorliegen, da das die vertraglich vereinbarte Sprache für die Kundenkommunikation ist. Zudem legt das KID bestimmte Mindeststandards fest, die durchaus auch von anderen Fondspublikationen erfüllt werden können.

        Anton Gneupel und ich haben daher dem Team von CapTrader eine Liste aller von uns ermittelten CEFs rund um den Globus zugeschickt, die nunmehr einzeln und manuell auf die Erfüllung besagter Standards geprüft werden. Sollte das der Fall sein, wird der jeweilige CEF wieder für den Handel freigeschaltet, sofern die Rechtsabteilung grünes Licht gibt.

        Wann das sein wird und welche CEFs gute beziehungsweise schlechte Chancen haben, lässt sich Stand heute nicht sagen. Ich erhalte zum gesamten Vorgang noch eine Ticketnummer und werde dann im Austausch mit CapTrader stehen. Neuigkeiten werde ich über die bekannten Kanäle kundtun. Das war es erste einmal für den Augenblick! Aktuelle Neuigkeiten gibt es in den einschlägigen Foren und Gruppen, vor allem in meiner Facebook- und Telegram-Gruppe. Diese sind über folgende Blogseite direkt erreichbar: https://nurbaresistwahres.de/soziale-medien

        Viele Grüße
        Luis

    7. Guten Morgen Luis,
      mal wieder ein spannender Artikel, Vielen Dank für die Zusammenfassung und das du all die Infos mit uns teilst!

      Warum hat es denn der Global X Super div nicht ins Blitzdepot geschafft?

      Grüsse
      Matze

      1. Hallo Matze,
        zum einen ist er bei Trade Republic nicht handelbar, zum anderen hat die Berechnungsmethodik hinter dem zugrunde liegenden Index so ihre Tücken, was beispielsweise zu Klumpenrisiken führen kann, die sich in der Vergangenheit auch immer mal wieder manifestiert haben.

        Viele Grüße
        Luis

    8. Hallo Luis,

      vielen Dank für Deinen super Beitrag und Deine tolle Arbeit. In Deinem Buch „Bargeld statt Buchgewinn“ gehst Du u.a. auf die Anlageklasse der Master Limited Partnerships (MLP‘s) ein, ein interessantes Thema. Diese könntest Du nun bei Trade Republic u.a. mit einem ETF von L&G (A1XE2P) kostengünstig abbilden, was die ganze Zeit nicht möglich war. Sogar der von Dir auf YouTube besprochene Invesco-ETF (A1T96S), mit mehr Fondsgröße, wäre besparbar. Warum hat es solch ein ETF nicht in Dein Portfolio bei Trade Republic geschafft?

      Viele Grüße

      Jo

      1. Hallo Jo,
        natürlich hatte ich diese ETFs beziehungsweise vergleichbare Swapper auch in der engeren Auswahl. Am Ende habe ich mich dagegen entschieden, da MLPs eine vergleichsweise kleine Nische abdecken und ich einen entsprechenden Titel im regulären Dividendendepot halte.

        Viele Grüße
        Luis

    9. Guten Morgen Luis,
      auch wenn ich glaube, dass Captrader sich bemühen wird die CEF Problematik zu überwinden, wird das nach m.E. lange dauern und nur geringfügig besser werden. Wirst du deshalb etwas neues machen zu Depots außerhalb der EU bzw. wie man sich die CEF´s per Option andienen lassen kann (für „Nichtoptionshändler“)?
      Beste Grüße
      Matthias

    10. Hallo Luis,
      ich fand die Idee mit dem Blitz-Depot, egal ob ETF oder Einzelaktien, von Anfang an spannend. Immer eine gute Gelegenheit sich mal wieder andere ETFs oder ggf. Aktien anzusehen.

      Könntest Du Dir auch vorstellen mal ein Blitzdepot für Hochdividenden-Werte zu erstellen, also unabhängig vom Broker? Vermutlich wäre das dann eher was für Captrader- bzw. IB-Kunden. Ich weiß dass das mit den automatischen Sparplänen dann schwierig ist. Bei den günstigen Kosten könnte man aber ja auch monatlich/2- oder 3-monaltich selber kaufen. Mich würde mal interessieren ob man mit 5, 6 oder glorriechen 7 Hochdividenden Sammelanlangen auch eine gute Abdeckung hinbekommt. Vielleicht ist das ja eine Überlegung Wert
      Viele Grüße und Danke für Deine tolle Arbeit!
      Anja

    11. Hi,

      im letzten Blitz Depot Bericht war noch der
      „iShares MSCI World Quality Dividend ETF (WKN: A2DRG5)“ enthalten. Ist dieser durch „Lyxor SG Global Quality Income ETF (WKN: LYX0PP)“ ersetzt worden? Oder wurde das Depot zum Jahreswechsel grundlegend neu aufgebaut?

      Gruß

      1. Hallo Hans,
        korrekt, die Position habe ich ebenfalls ausgetauscht. Aufgrund der deutlichen Ausweitung des Angebots ist das Depot faktisch neu aufgesetzt worden, wenngleich auch einige Positionen übernommen wurden.

        Viele Grüße
        Luis

    12. Hallo Luis,
      in der Auflistung oben geht bei
      – Global Real Estate ETF (WKN: A1T6SY)
      der Link zum Extraetf SPDR. Er soll doch zum VanEck gehen? Die WKN A1T6SY ist die vom VanEck, der auch die deutlich höhere Dividendenrendite hat.

    13. Hey,
      bei mir ist seit diesem Monat Ares Captial nicht mehr bei Trade Republic handelbar (Sparplan). In der Mail von Trade Republic gibt es dazu leider auch keine näheren Infos.
      Habt ihr die gleichen Probleme?
      Schönes Wochenende

      1. Kurzfristig war Ares Capital aufgrund technischer Probleme bei Trade Republic nicht als Sparplan handelbar. Mittlerweile hat der Broker Entwarnung gegeben, die Probleme sind behoben, Sparpläne werden wieder ausgeführt (ausgefallene Sparpläne werden aber nicht nachgeholt und müssen gegebenenfalls manuell nachgeholt werden).

        Viele Grüße
        Luis

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