Geldgespräch – Felix Früchtl zum Zweiten

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Zur Lage der deutschen Versicherer

In diesem Geldgespräch habe ich erneut einen Wiederholungstäter zu Gast. Als Geschäftsführer der ProLife GmbH (*) mit Sitz in Ingolstadt lenkt er die Geschicke des führenden deutschen Versicherungsaufkäufers. Im Februar des vergangenen Jahres haben wir uns in unserem ersten Interview über den Verkauf einer Lebens- oder Rentenversicherung als lukrative Alternative zur Beitragsfreistellung oder Kündigung der Police unterhalten. Heute möchte ich mit dem ausgewiesenen Kenner der Branche einen Blick hinter die Kulisse der Versicherungswirtschaft werden und diskutieren, welche Auswirkungen die Zinswende für das Geschäft der Assekuranzen hat.

Zum Interview

Null- und Negativzinsen sowie der Zuwanderung zum Trotz zählt Deutschland nach den letzten verfügbaren Zahlen des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) mehr Lebens- und Rentenversicherungspolicen als Köpfe. Stand Ende 2021 umfasst der heimische Bestand 86,9 Millionen Verträge und damit gerade einmal gut eine Million weniger als zu Spitzenzeiten. Zum Vergleich: Die Einwohnerzahl Deutschlands belief sich im Jahr 2022 ausweislich des Statistischen Bundesamtes auf 84,3 Millionen.

Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass 2021 die Zahl der neu abgeschlossenen Lebens- und Rentenversicherungsverträge inklusive Pensionskassen und Pensionsfonds mit fünf Millionen im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich anziehen konnte, wenngleich die gebuchten Beitragseinnahmen leicht von 101 auf knapp 100 Millionen Euro sanken. Erstaunlich ist zudem, dass die Stornoquote parallel zur sinkenden Nettoverzinsung gefallen ist und nunmehr knapp über 2,5 Prozent auf niedrigem Niveau verharrt. Alles in allem eine seltsame Melange, zumal angesichts der in die Höhe geschossenen Preissteigerungsraten.

Felix Früchtl (Versicherungsaufkäufer)

Da stellt sich doch glatt die Frage: Lohnt sich des Deutschen liebste Altersvorsorge künftig wieder? Tatsächlich haben einige Versicherer kürzlich die Verzinsung ihrer Policen angehoben – wenn auch in homöopathischen Dosen. Diese reicht freilich nicht aus, den enormen Kaufkraftverlust des vergangenen Jahres aufzufangen. Dieser soll sich alleine bei den deutschen Sparern im vergangenen Jahr auf über 200 Milliarden Euro oder 2.088 Euro pro Kopf summiert haben. Fairerweise muss ergänzt werden, dass die Bilanz anderer Anlageklassen diesbezüglich noch düsterer aussieht.

Steht die Lebensversicherung also eventuell doch vor einer Renaissance? Sind die steigenden Zinsen ein rettender Strohhalm für die Assekuranzen und deren Kunden? Und wie steht es generell um die Altersvorsorge unserer Mitbürger? Das diskutiere ich mit meinem Gast Felix Früchtl. Gemeinsam werfen wir einen Blick hinter die Kulissen beziehungsweise auf die Bilanzen der Versicherer nach beziehungsweise inmitten von Eurokrise, Lockdown, Zinswende, Ukraine-Krieg, Reinflationierung und dem infantilen Doppel-Wumms. Dabei sind wir unter anderem auf folgende Aspekte eingegangen:

  • Wie hat sich das Aufkaufgeschäft im vergangenen Jahr entwickelt?
  • Wie groß ist der Markt überhaupt und welches Volumen wird gekündigt?
  • Wie sieht derzeit die Marktlage für zinstragende Investitionen aus?
  • Warum steht die Altersvorsorge der Deutschen auf sehr wackeligen Beinen?
  • Wie sieht die grundlegende Struktur der Altersvorsorge hierzulande aus?
  • Wie gut sind Geldwerte überhaupt für die Altersvorsorge geeignet?
  • Wie ist es um die historische Entwicklung von Geldwerten bestellt?
  • Wie haben sich die Bilanzen deutscher Lebensversicherer entwickelt?
  • Welche regulatorischen Eingriffsmöglichkeiten bestehen bei Versicherern?
  • Warum sind in England mehrere Pensionsfonds in Schwierigkeiten geraten?

PS: Sofern in unserem Gespräch eine zeitliche Referenz erfolgt, bezieht sich diese auf den Zeitpunkt der Aufnahmen Ende 2022.

Zur ProLife GmbH

Die ProLife GmbH (*) wurde im Jahr 2007 gegründet und hat sich auf den Ankauf von Kapitalversicherungen spezialisiert, um Anlegern eine Alternative zur Beitragsfreistellung oder Kündigung ihrer Policen zu bieten. Das in Ingolstadt ansässige Unternehmen ist in diesem Segment des Vermögensfactorings Marktführer in Deutschland. Die heute hat die ProLife GmbH Policen von mehr als 53.000 Kunden mit einer Versicherungssumme von über einer Milliarde Euro angekauft.

Ein Ankauf ist ab einem Vertragsguthaben beziehungsweise Rückkaufswert von 1.000 Euro möglich, nach positiver Prüfung der Vertragsunterlagen erfolgt die Auszahlung innerhalb von 18 Tagen. Sämtliche Kosten werden immer mit dem Wert verrechnet, den die Versicherung auszahlt. Zudem werden diese erst fällig, nachdem die Auszahlung an den Kunden geleistet wurde. Die wesentlichen Eckpunkte des Konzepts sind im folgenden Video zusammengefasst:

Eine kostenlose und unverbindliche Erstanfrage (*) ist online über die Seite des Unternehmens möglich. Mit dem Code „Bares2022“, der im Rahmen des Verkaufsprozesses abgefragt wird, gibt es am Ende noch einen Rabatt auf die Bearbeitungsgebühr.

Zum Gesprächspartner

Felix Früchtl studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg mit den Schwerpunkten Finanzmanagement und Berichterstattung sowie Taxation, Audit and Finance. Nach dem Studium verdiente er sich seine beruflichen Sporen als Unternehmensberater. Seit 2018 ist er Mitglied der Geschäftsleitung der ProLife GmbH und das Gesicht des Unternehmens, beispielsweise auf dem unternehmenseigenen YouTube-Kanal.

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