Zum Start – Die Gans die goldene Eier legt

Die Fabel über passives Einkommen

Keine andere Fabel, eine Variante von „Die Gans, die goldene Eier legt“ findet sich bereits vor über 2.500 Jahren beim griechischen Dichter Äsop, symbolisiert so auf den Punkt den zeitlosen Wunsch des Menschen nach finanzieller Unabhängigkeit sowie das regelmäßige Scheitern desselben an den ihm innewohnenden Unzulänglichkeiten. Sie dürfte zudem die erste bekannte Erzählung sein, welche zumindest indirekt das Thema passives Einkommen zum Gegenstand hat.

Äsop gemalt von Diego Velázquez
Äsop, Bildquelle: Gemälde von Velázquez via Wikimedia Commons (gemeinfrei)

Dieses unvergängliche Lehrstück um die fatale Wirkung überzogener Gegenwartspräferenz, die Inkaufnahme langfristigen Leides um der kurzfristigen Freude willen, ist daher wie keine andere Geschichte dazu prädestiniert, einen würdigen Rahmen für die Eröffnung dieses Blogs zu geben:

„Es war einmal ein Mann, ein rechter Glückspilz, der eine Gans besaß, die ihm jeden Tag ein goldenes Ei legte. Das gefiel dem Mann, aber nachdem eine Zeit vergangen war, begann er darüber nachzudenken, woher das Gold der Eier wohl käme. ‚Es kann nur so sein‘, dachte er, ‚dass in ihrem Bauch ein ganzer Goldklumpen steckt!‘ Und weil er nie von allem genug kriegte, packte ihn die Gier. Er beschloss, die Wundergans zu schlachten, um das ganze Gold auf einmal zu bekommen. Gesagt, getan. Doch als der Mann seine Gans aufschnitt, stieß er nur auf das, was alle Gänse in ihrem Bauch haben. So brachte ihn seine Habsucht um den vermeintlichen Riesenreichtum, aber auch um das tägliche goldene Ei, das ihm seine Gans getreulich weiter gelegt hätte, bis sie von selber gestorben wäre.“ Diese Version der Fabel ist dem Sammelband „Das Fabelbuch: Von Aesop bis heute“ (*), herausgegeben von Anette Betz, entnommen. Das Buch erschien 2011 im Verlag Carl Ueberreuter aus Wien.

Die Umsetzung einer auf Hochdividendenwerten basierenden, einkommensorientierten Anlagestrategie ist eine Möglichkeit, jene (Vermögens-)Gans zu züchten, die in steter Regelmäßigkeit goldene (Dividenden-)Eier legt. Voraussetzung hierfür ist, dass das Federvieh nicht vorzeitig um des kurzfristigen Konsumglücks willen geschlachtet wird. Ihr goldgerändertes Profil soll daher fortan dieses Blog repräsentieren.

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5 Antworten auf „Zum Start – Die Gans die goldene Eier legt“

  1. Wer kennt es nicht, das Märchen von der goldenen Gans oder der Gans, die goldene Eier gelegt hat. Das wäre doch mal eine nachhaltige Gänsezucht, die dem Bauern auch noch Reichtum bescheren würde. Als mir diese Geschichte damals erzählt wurde, habe ich bereits begriffen, dass es um den Geiz der Menschen geht.

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