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Rückblick und Auswertung
Als zweiter Blogbeitrag eines jeden neuen (Halb-)Jahres hat sich mittlerweile die Auswertung, Aktualisierung und Rebalancierung meines ETF-Blitz-Depots eingebürgert. Daran wird sich auch im Jahr 2024 nichts ändern. Mit einer formalen Ausnahme. Denn mittlerweile haben wir es bezüglich der Portfoliopositionen nur noch zu Dreivierteln mit einem ETF- und zu einem Viertel mit einem CEF-Depot zu tun. Dazu weiter unten mehr.
Zum Hintergrund: Seit der Aufspaltung meines öffentlichen Echtgelddepots vor einem Jahr in ein Sammelanlagen-Portfolio einerseits und ein Einzelwert-Portfolio andererseits folgt die Besprechung des letzteren mit einer Woche zeitlichem Versatz. Heute stehen folglich CEFs und ETFs im Fokus, in sieben Tagen dann die Einzelaktien. In beiden Fällen verfolge ich einen einkommensorientierten Ansatz.
Ausgangslage Blitz-Depot
Rückblick: Seit genau einem Jahr wird das Blitz-Depot als breit diversifiziertes Einkommensportfolio sparplanfähiger Exchange Traded Funds (ETFs) und Closed-end Funds (CEFs) geführt. Dieses lässt sich nach wie vor inklusive Kontoeröffnung bei Trade Republic (*) in zweimal zehn Minuten einrichten, was schließlich auch den Beinamen des Depots prägen sollte. Seit dem 06. Dezember 2023 verfügt der Broker übrigens über eine Vollbanklizenz.
Darüber hinaus bietet der Neobroker für hiesigen Zweck zwei weitere Vorteile. Zum einen lassen sich ab einem Euro je Ausführung circa 2.400 ETFs, über 2.500 Aktien und zahlreiche Kryptowährungen kostenfrei besparen. Depotgebühren und sonstige Entgelte, zum Beispiel für Überweisungen oder die Verbuchung von Dividenden, fallen nicht an.
Zum anderen werden liquide Mittel bei Trade Republic (*) derzeit mit vier Prozent pro Jahr bei monatlicher Auszahlung verzinst. Das zeitlich unbefristete Angebot gilt für Guthaben auf dem Verrechnungskonto bis 50.000 Euro, egal ob Neu- oder Bestandskunde. Gerade Einkommensinvestoren, die periodisch reinvestieren, kommen so in den Genuss einer attraktiven Zusatzrendite.
Gestartet habe ich das ETF-Blitz-Depot im September 2020 mit einer Ersteinlage in Höhe von 3.500 Euro sowie einer Sparrate von 400 Euro monatlich. Ausgeführt werden die Sparpläne allesamt am 16. eines jeden Monats. Mit der letzten Änderung, siehe auch hierzu weiter unten, habe ich die Sparrate auf 800 Euro je Monat respektive 100 Euro je CEF beziehungsweise ETF erhöht. Wie immer drei abschließende Anmerkungen zum nachfolgenden Zahlenmaterial:
- Alle Währungsangaben erfolgen analog zur Anzeige des Brokers durchgehend in Euro. Das liegt daran, dass Lang & Schwarz (LS) als Handelsplatz alle Transaktionen über die europäische Einheitswährung abwickelt.
- Die Ausschüttungsrendite wird als 12-Monatsrendite ausgewiesen, sie bezieht sich also auf die im Verlauf der letzten 52 Wochen gezahlten Dividenden geteilt durch den Wertpapierkurs zum Stichtag.
- Die prozentualen Gewinne und Verlust basieren auf dem jeweiligen durchschnittlichen Einstandskurs im Vergleich zum Kurs am 30. Dezember 2023. Der Einstandskurs wiederum ändert sich monatlich mit jeder neu ausgeführten Order.
Die aktuelle Zusammenstellung
Nach eigenem Bekunden verfügt Trade Republic (*) derzeit über das größte ETF-Angebot europäischer Banken und Broker. In jedem Fall ermöglicht die schiere Anzahl sparplanfähiger wie dividendenstarker CEFs und ETFs Einkommensinvestoren eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten für das individuelle (Welt-)Portfolio. Mein persönliches Blitz-Depot besteht zum Jahreswechsel aus den folgenden, alphabetisch sortierten acht Positionen:
- Ares Capital Corporation (WKN: A0DQY4)
- City of London Investment Trust (WKN: 907637)
- Developed Markets Dividend Leaders ETF (WKN: A2JAHJ)
- FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF (WKN: A2AHZU)
- Global Real Estate ETF (WKN: A1T6SY)
- J. P. Morgan $ Emerging Markets Bond ETF (WKN: A0NECU)
- S&P Global Dividend Aristocrats ETF (WKN: A1T8GD)
- STOXX Global Select Dividend 100 ETF (WKN: A0F5UH)
Ziel ist eine gleichgewichtige Verteilung der acht Sammelanlagen. Dazu werden diese monatlich mit jeweils 100 Euro bespart, Unterschiede in der Kursentwicklung im Rahmen der Rebalancierung soweit möglich und wirtschaftlich ausgeglichen. Hierbei werden vorrangig die per Dividenden und Zinsen zugeflossenen Mittel herangezogen.
Im Vergleich zum Vorhalbjahr wurden zwei ETFs durch äquivalente Titel ersetzt. Die Maßnahme war nötig geworden, nachdem der ETF-Anbieter Amundi beziehungsweise Lyxor in der zweiten Jahreshälfte verkündet hat, die gesamte Palette ihrer ausschüttenden Produkte einheitlich auf eine jährliche Dividendenzahlung umzustellen. Im Zuge der folgenden Recherchen habe ich zusätzlich einen altehrwürdigen CEF neu in das Depot mit aufgenommen.
Dividendenaktien Industrieländer
Den Schwerpunkt des Portfolios mit der Hälfte der acht Positionen bilden Dividendenaktien aus Industrieländern. Diese verteilen sich auf drei ETFs mit drei unterschiedlichen Investitionsansätzen respektive Indizes und daher wenigen Überschneidungen sowie einen CEF . Hintergrund der Aufteilung ist die Diversifikation der Strategien.
Am längsten mit dabei ist der STOXX Global Select Dividend 100 ETF. Er legt den Schwerpunkt auf eine hohe und tatsächlich verdiente Dividende bei einer gleichzeitigen Mindestkontinuität der Ausschüttungen. Die 100 Titel bringen es aktuell auf eine Dividendenrendite von 5,9 Prozent, insgesamt konnte der Titel in den vergangenen sechs Monaten um neun Prozent zulegen. Top-3-Positionen: SITC International Holdings, Mitsui O. S. K. Lines, Yancoal Australia.
Vor einem Jahr neu aufgenommen wurde der S&P Global Dividend Aristocrats. Hauptauswahlkriterium für die Aufnahme von Aktien in den Index beziehungsweise ist die Dividendenhistorie. Hierzu müssen die Ausschüttungen in mindestens zehn aufeinanderfolgenden Jahren erhöht oder zumindest konstant gehalten worden sein. Ferner stellt das Regelwerk Anforderungen an die Eigenkapitalrendite und den Cashflow. Die Dividendenrendite beläuft sich auf 4,1 Prozent pro Jahr, die Gesamtentwicklung im letzten halben Jahr auf 7,9 Prozent. Top-3-Positionen: Seagate Technology, Adecco Group, Universal.
Der dritte und letzte ETF ist im Bunde ist der Developed Markets Dividend Leaders ETF aus dem Hause VanEck, der den SG Global Quality Income ETF von Lyxor ersetzt. Auch beim Neuzugang erfolgt die Titelauswahl nach einem qualitativen Ansatz, für den mehrere Fundamentalkennzahlen herangezogen werden. Die Auschüttungsrendite beträgt 5,3 Prozent, die letzten sechs Monate ging es insgesamt um 9,6 Prozent aufwärts. Top-3-Positionen: Verzion Communications, BHP Group, Pfizer.
Neu im Oktober hinzugekommen ist ein Länder-CEF, dessen große Aktiengesellschaften aufgrund der historischen Entwicklung des Landes ein kondensiertes Weltportfolio darstellen, der City of London Investment Trust, den ich auf meinem Blog vor dreieinhalb Jahren ausführlich vorgestellt habe. Gegründet wurde der CEF als Brauerei im Jahr 1861, heute enthält das aktiv verwaltete Portfolio das who ist who der britischen Wirtschaft. Die Dividendenrendite beläuft sich auf fünf Prozent, die Top-3-Positionen lauten wie folgt: Shell, BAE Systems, RELX.
Dividendenaktien Immobilien
Erst vor einem halben Jahr hatte ich zur Hebung eines kleinen Steuerspareffekts den VanEck Global Real Estate ETF durch den FTSE Epra/Nareit Global Developed ETF von Lyxor beziehungsweise Amundi ersetzt. Kurze Zeit später verkündete die Fondsgesellschaft die oben erwähnte Änderung der Dividendenpolitik, worauf ich die Position zurückgetauscht habe.
Die Kosten für die komplette Operation beliefen sich auf überschaubare vier Euro – je ein Euro pro Kauf und Verkauf einer ETF-Position. Der US-lastige VanEck Global Real Estate ETF enthält einhundert Positionen und konnte im letzten halben Jahr um 6,2 Prozent zulegen. Die Dividendenrendite beträgt 3,8 Prozent. Top-3-Positionen: Prologis, Public Storage, Welltower.
Dividendenaktien Schwellenländer
Der Schwellenländeranteil im Depot wird unverändert vom FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF abgedeckt. Diese enthält einhundert Aktien aus den Schwellenländern dieser Welt, leider mit einem recht üppigen China-Anteil von knapp vierzig Prozent. Zum Low-Volatility-Ansatz verweise ich auf einen separaten Blogbeitrag. Die Dividendenrendite des ETFs beläuft sich auf 6,00 Prozent, die Rendite des letzten halben Jahres betrug 4,9 Prozent. Top-3-Positionen: REC Limited, Asustek Computer, Cosco Shipping.
Private Equity und Private Debt
Das wenig liquide, außerbörsliche Eigen- und vor allem Fremdkapital deckt die Ares Capital Corporation ab, eine Business Development Company (BDC) und damit gleichzeitig per Gesetz ein CEF. Ares Capital ist mit einer Marktkapitalisierung von über elf Milliarden US-Dollar die größte BDC. Das Beteiligungsportfolio umfasst mehrere hundert Beteiligungen über alle Branchen und bildet damit einen Querschnitt des US-Mittelstands ab. Der Schwerpunkt liegt auf besicherten, variabel verzinsten Krediten. Die Dividendenrendite beträgt 9,4 Prozent, der Kurs konnte in den vergangenen sechs Monaten um 6,4 Prozent zulegen.
Staatsanleihen Schwellenländer
Zu guter Letzt bleibt noch der iShares J. P. Morgan $ Emerging Markets Bond ETF, eine Position der ersten Stunde und zugleich der einzige Anleihefonds und Monatszahler im Portfolio. Der ETF investiert in Schwellenländer-Staatsanleihen, die in US-Dollar denominiert sind und daher vom Emittenten außer durch Konkurs nicht entwertet werden können. Gut 600 Obligationen stecken im Fonds, die Ausschüttungsrendite beträgt 5,7 Prozent, um 3,4 Prozent konnte der Titel im letzten Halbjahr zulegen. Top-3-Schuldner: Mexiko, Saudi-Arabien, Türkei.
Auswertung des Gesamtdepots
Insgesamt verzeichnete das Blitz-Depot im zweiten Halbjahr eine zeitgewichtete Gesamtrendite von 7,2 Prozent, seit Auflage beträgt diese 5,6 Prozent. Interessanterweise verlief die Werteentwicklung nach der Sommerkorrektur im August nahezu deckungsgleich mit einem 70-30-ETF-Portfolio sowohl in der klassischen als auch in der ESG-Variante. Die Sommerkorrektur selbst ist hingegen nahezu spurlos am Blitz-Depot vorbeigegangen. In den letzten Dezembertagen konnte es sich schließlich um einen knappen Prozentpunkt vor die beiden 70-30-Varianten schieben – aber das ist freilich nur eine Momentaufnahme.
Die Portfoliokosten liegen bei sehr mäßigen 0,34 Prozent, das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der über alle CEFs und ETFs gehaltenen Aktien bei knapp 13, das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) bei 1,1. Nach wie vor ist das Portfolio damit sehr Value-lastig, es dominieren große und mittlere Unternehmen. Die Anleihen weisen im Schnitt unverändert ein BB-Rating sowie eine Duration von 7,19 und damit eine relativ hohe Zinssensibilität auf.
Die Korrelation der im Depot enthaltenen Titel ist auf 0,66 gesunken, was angesichts der strategischen Ausrichtung auf Dividendentitel vergleichsweise gering ist. Die Volatilität fällt mit 12,8 Prozent ebenfalls recht mäßig aus, der Maximum Drawdown (MDD) seit Auflage liegt unverändert bei 18,5 Prozent und datiert vom 22. März 2023.
Betrachten wir noch das Herzstück des Portfolios, die Dividenden. Die Ausschüttungsrendite betrug zum Zeitpunkt der Auswertung 6,7 Prozent brutto p. a. bezogen auf das Gesamtdepot. Netto flossen einschließlich Zinsen für Guthaben dem Verrechnungskonto im zweiten Halbjahr 627,23 Euro zu. Diese neue Rekordsumme ist natürlich auch den laufenden Sparbeiträgen geschuldet.
Der Ertragstrend weist diesbezüglich aus demselben Grund klar nach oben. Die sieben Quartalszahler und der eine Monatsausschütter werden es im Jahr 2024 auf exakt 40 Zahlungen bringen, zwischen zwei und fünf Zahlungstermine pro Monat sind anvisiert. Seit Auflage sind netto 1.975,69 Euro oder 7,5 Prozent des Depotvolumens beziehungsweise 8,1 Prozent der eingezahlten Sparbeiträge zugeflossen.
Wie immer folgt noch der abschließende Hinweis zu den unvermeidlichen Steuern: Was die fiskalische Belastung angeht, haben Anleger bei Trade Republic (*) keinerlei Aufwand, da der Broker die Abgeltungssteuer nebst Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer automatisch abführt. Ein Freibetrag kann zudem schnell und unkompliziert eingerichtet werden.
Zusammenfassung und Ausblick
Ein durchwachsenes erstes und ein recht erfreuliches zweites Halbjahr 2023, so lautet in Kürze das Fazit für die Entwicklung des ETF-Blitz-Depots im vergangenen Jahr. Die Rebalancierung gestaltet sich auch einfach: Alle verfügbaren Mittel fließen in den City of London Investment Trust, der als Nachzügler beim investierten Betrag hinterherhinkt.
Aus meiner Sicht hätten es im vergangenen Jahr gerne weniger Transaktionen sein dürfen, denn auch wenn die Kosten nicht ins Gewicht fallen, ist es doch ein erklärtes Ziel, das Portfolio minimalinvasiv zu führen. Stichwort: Passives Einkommen. Bleibt zu hoffen, dass die aktuelle Konstellation 2024 unangetastet bleiben kann
Wie gewohnt gibt es auch diesmal die traditionelle Dreingabe. Alle Daten, Zahlen und Fakten zum Depot und den Positionen können wie gehabt in der nachfolgend zur Verfügung gestellten Excel-Tabelle recherchiert werden:
PS: Die Grafiken zur Portfolioentwicklung, Depotzusammensetzung und Länderverteilung sowie die Übersicht über die Dividendenerträge und der Portfoliovergleich habe ich dem extraETF Finanzmanager (*) entnommen. Über den in der Basisversion kostenlosen Dienst lassen sich zahlreiche Depotbanken anbinden und nicht nur ETF-Portfolios im Detail aufschlüsseln und auswerten!
PPS: Um die Besteuerung von ETFs nach deutschem Recht für Privatanleger planbarer zu gestalten, haben die Macher der lesenswerten Seite Zendepot einen ETF-Steuerrechner entwickelt, mit dem Anleger die künftigen Steuern auf Einmalanlagen oder Sparpläne berechnen können. Die Berechnung berücksichtigt sowohl die Vorabpauschale als auch eventuelle Ausschüttungen und einen möglichen Verkauf.
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Hallo Luis, die Angaben zur Abgeltungssteuer sind m.E. nicht ganz richtig. Die Bonds sind voll steuerpflichtig, also 28-29%. Was ist mit dem beiden CEF? Ares müsste Quellensteuer zahlen, das reduziert die Abgeltungssteuer, da ja auf die 15% kein Soli anfällt. Und was ist mit der 30% Teilfreistellung, gilt die auch bei CEF? Musst du das anfordern oder geht das automatisch? Liebe Grüße, Peter
Hallo Peter,
zur Abgeltungssteuer habe ich nichts weiter geschrieben, als dass Trade Repulic diese von sich aus ermittelt und abführt. Dabei gilt, dass der Anleihe-ETF und REIT-ETF keine Teilfreistellung in Anspruch nehmen kann, alle Aktien-ETFs hingegen 30 Prozent. Ebenfalls 30 Prozent kann der City of London Trust beanspruchen, da er als Aktienfonds die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt. Da dieser aber als Aktie bei Trade Republic geführt wird, kann die Korrektur erst bei der Steuererklärung erfolgen. Ares Capital erfüllt hingegen die Voraussetzungen nicht, da der CEF nicht im ausreichenden Maße in börsennotierte Aktien investiert, zudem fällt auf die 15 Prozent Quellensteueranteil kein Soli an.
Viele Grüße
Luis
Guten Tag, schönes Depot, das wenig Aufwand macht. Danke dafür. Der VanEck Developed Markets ETF hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Durch den Sitz in den Niederlanden wird die niederländische Quellensteuer abgezogen. Die wird zwar bei der Abgeltungssteuer verrechnet, aber bei Leuten, die den Freistellungsantrag nicht ausgeschöpft haben, ist sie weg.
Grüße
Martin
Hallo Martin,
danke für die Ergänzung. Das stimmt, die Quellensteuer wird zwar auf die Abgeltungssteuer angerechnet, wo es aber aufgrund des nicht ausgeschöpften Freistellungsauftrags nichts anzurechnen gibt, ist der Betrag für den Anleger verloren. Ich hätte ja auch lieber den ETF von Lyxor/Amundi behalten, der von VanEck war von den verfügbaren Alternativen meines Erachtens die zweckmäßigste. Nun arbeiten wir ja alle darauf hin, den Freistellungsauftrag zu sprengen … 😉
Viele Grüße
Luis
Vielen Dank für die vorzügliche Darstellung des Blitzdepots 2. HJ 23. Ich will nicht kleinlich sein, mir scheint aber die steuerliche Darstellung der Auschüttungen für den ARES BDC falsch zu sein. Dort wird eine Teilfreistellung berücksichtigt, die aber für diese Wertpapiergattung nicht existiert, ebenfalls fehlt die Quellensteuerberücksichtung und damit gilt ein verringerter Soli.
MFG Klaus
Hallo Klaus,
das ist korrekt. Bei Ares Capital fällt Quellensteuer an, die voll auf die Abgeltungssteuer angerechnet wird (sofern der Freistellungsauftrag nicht ausgeschöpft wurde). Dadurch vermindert sich der Solidaritätszuschlag, da dieser ausschließlich auf die tatsächlich gezahlte Abgeltungssteuer erhoben wird. Eine Teilfreistellung entfällt, da die BDC nicht die erforderliche Aktienquote erfüllt. Ich sehe gerade, dass sich das in der Tabelle nicht weiter ausdifferenziert habe. Ich werde das noch anpassen!
Viele Grüße
Luis
Hallo Luis,
vielen Dank für die Updates zum Blitz-Depot. Ich baue mir aktuell ein ähnliches Portfolio auf und bin dabei auf den neuen JPMorgan Global Equity Premium Income UCITS ETF USD (dist) (A3EHRE) gestoßen.
Dieser ist zwar noch sehr klein und wurde erst im November aufgelegt, lässt sich aber inzwischen auch bei TR besparen. Der ETF arbeitet mit CoveredCalls und bietet nochmal eine ganz andere Perspektive und ist aus Einkommenssicht sehr interessant. Ähnliche Produkte (z.B. „JEPI-ETF“) sind in den USA sehr groß und beliebt.
Ich habe mir mal eine kleine Position in Portfolio gelegt, interessiere mich aber aufgrund deiner größeren Expertise in dem Bereich für deine Meinung.
Schöne Grüße
Hallo Kai,
sofern sich JEPI beziehungsweise dessen Management am US-amerikanischen Original orientiert, ist das meiner Meinung nach einer von wenigen Covered-Call-ETFs, in die auch europäische Anleger investieren können. Sei es nun als Einmalanlage oder Sparplan. Ergänzender Hinweis: Wenn der ETF, wie alle neu aufgelegten Fonds, nicht innerhalb einer gewissen Karenzzeit ein kritisches Volumen überschreitet, besteht natürlich die Gefahr, dass er wieder aufgelöst wird.
Viele Grüße
Luis
Hallo Luis,
toller Content wie immer.
Gibt es einen Grund wieso du keinen Covered Call ETF im Depot hast?, Da gibt es ja ein paar mit hohen Ausschüttungen.
ich habe den Kommentar gerade schon an anderer Stelle hier gepostet aber dann nirgends gesehen, falls doppelt bitte um Entschuldigung
Danke für die lobenden Worte! Bis vor Kurzem gab es keine handelbaren Covered Call Fonds bei deutschen Brokern und damit auch nicht bei Trade Republic. Das hat sich kürzlich geändert, allerdings möchte ich mir die verfügbaren Titel genau ansehen, gerade Covered Call Fonds können Tücken haben, siehe auch die jüngste Folge der Einkommensinvestoren.
Viele Grüße
Luis
Hallo Luis,
vielen Dank, dass du deine umfassende Expertise mit uns teilst! Weißt du, wie es sich bei Trade Republic mit dem Return of Capital verhält? Macht Trade Republic das automatisch und ich kann die Zahlen aus der Steuerbescheinigung verwenden oder muss ich mich darum extra kümmern?
Vielen Dank für deine Antwort.
Hallo Julia,
Trade Republic ermittelt den ROC ebenso wie allen anderen mir bekannten Broker nicht. Das bedeutet, Du musst Dich im Rahmen der Steuererklärung selber darum kümmern und den ROC über die Anlage KAP geltend machen.
Viele Grüße
Luis
Lieber Luis,
herzlichen Dank für deine Antwort! Bei den meisten US-Werten ist ein Tax Form 8937 mit Angabe des ROC zu finden. Aber wie sieht es bei Europäern wie UCITS ETFs aus? Nach welchem Dokument muss ich hier suchen, um Informationen zum Return of Capital zu erhalten? Oder kann ich mir die Mühe sparen, da diese womöglich gar keinen ROC ausweisen??
Liebe Grüße und danke für deine großartige Arbeit!
Julia
Liebe Julia,
der RoC wird bei bestimmten Wertpapieren beziehungsweise Sammelanlagen in Kanada und den USA ausgewiesen, bei europäischen ETFs nicht. Von daher kannst Du Dir die Suche diesseits des Atlantiks sparen.
Besten Dank und herzliche Grüße
Luis