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Themenschwerpunkte der Folge
Der August läutet üblicherweise den Hochsommer ein, wir eröffnen den den Monat mit einer neuen Folge des Einkommensinvestoren-Podcasts, dem Podcast für Dividenden-Sofortrentner und solche, die es werden wollen. Zusammen mit Anton Gneupel, dem Freund und Kenner ausschüttungsstarker Geldanlagen vom YouTube-Kanal „D wie Dividende“, gehe ich diesmal auf vielfachen Wunsch dem finanziellen Modethema schlechthin auf den Grund!
Vorab möchten wir aber eine Neuerung verkünden und unseren ersten Podcast-Sponsor an Bord willkommen heißen! Mit CapTrader (*) haben wir ab sofort einen Wunschpartner an unserer Seite, bei den ich bekanntermaßen selbst Kunde bin. Der Onlinebroker aus Düsseldorf bietet Privatanlegern den Zugang zu mehr als einer Millionen Wertpapiere an weltweit über 120 Börsenplätzen. Und das zu äußerst niedrigen Gebühren, vor allem an den für Einkommensinvestoren interessanten angelsächsischen Börsen. Kosten für die Verbuchung von Dividenden fallen ebenso wenig an wie laufende Depotgebühren. Eine ausführliche Anleitung zur Konto- und Depoteröffnung findet sich ebenso auf diesem Blog wie eine detaillierte Analyse zum Schutz der Kundeneinlagen und Wertpapiere.
In der vierten Folge unseres Podcasts treiben wir zwei altbekannte Säue durchs Dorf, die finanzielle Freiheit und das passive Einkommen. Allgemeiner formuliert besprechen wir, welche Voraussetzungen gegeben sein sollten, um von Kapitalerträgen zumindest einen Teil des eigenen Lebensunterhaltes möglichst dauerhaft bestreiten zu können. Dabei beantworten wir folgende Fragen: Was ist das vielzitierte Hamsterrad und lohnt es sich überhaupt, aus diesem auszubrechen? In welche nicht steuerbaren Abhängigkeiten begeben sich Kapitalanleger? Welche Anlagestrategien bieten sich an, um von Kapitalerträgen zu leben? Wie gehen wir selber das Thema an? Abgeschlossen wird auch die vierte Podcastfolge mit dem Hochdividendenwert des Monats. Hierbei stellen wir uns gegenseitig sowie den Hörern jeweils ein ausschüttungsstarkes Wertpapier aus dem reichhaltigen Angebot international gehandelter Hochdividendentitel vor.
Die fünfte Folge unseres Podcasts erscheint dann am 06. September. Auch diesmal haben wir auf Themenvorschläge aus unserer Facebook-Gruppe zurückgegriffen. Soviel vorab: Wir werden ausgiebig ein Instrument aus dem Spektrum der Hochdividendenwerte besprechen, es wird im Vergleich zu dieser Folge wieder deutlich börsenlastiger?
Hochdividendenwerte des Monats
Die Macquarie Infrastructure Corporation (MIC), eine börsennotierte Holdinggesellschaft sowie die Aktie von The Geo Group (GEO), dem weltgrössten privaten Betreiber von Gefängnisanstalten.
Haftungsausschluss und Interessenskonflikte
Zu den Risiken und Nebenwirkungen des Handels mit Derivaten und Wertpapieren, den angebotenen Inhalten und besprochenen Möglichkeiten der Geldanlage einschließlich möglicher Interessenskonflikte verweisen wir auf den Haftungsausschluss und die Transparenzrichtlinien, die analog für unseren Podcast gelten.
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Wer keine Folge des Einkommensinvestoren-Podcasts verpassen möchte, kann diesen direkt über die gängigen Potcatcher per Stichwortsuche oder Podcast-Feed abonnieren. Alternativ dazu informieren wir regelmäßig auf unseren zahlreichen Kanälen zu jeder neuen Folge, so beispielsweise im Blogtelegramm oder im YouTube-Kanal unter „D wie Dividende“.
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Hallo,
ich habe mir bis auf den Immobilien-Podcast alle angehört und finde sie sehr gelungen!
Diesen werde ich mich mir aber auch noch zu Gemüte führen.
Zu dem letzten Podcast habe ich jedoch eine Frage, die vielleicht auch andere Leser / Hörer interessiert.
Im Beispiel ist von ungefähr 400 Euro monatlich für die Krankenversicherung die Rede.
Das erscheint mir sehr wenig, da bei der gesetzlichen KV der Arbeitgeber-Anteil wegfällt und man quasi den vollen Beitragssatz entrichten muss. Die Pflegeversicherung kommt ebenfalls noch hinzu.
Eventuell wird aber auch von einer privaten KV im Podcast ausgegangen. Inwieweit hier 400 Euro realistisch sind kann ich nicht abschätzen.
Daher würde mich sehr interessieren, auf welche Art der KV sich die 400 Euro im Monat beziehen, bzw. wie diese sich berechnen.
Mir persönlich gefällt die „defensive“ Variante von Luiz am Besten, bei der für 200 Euro Kapitaleinsatz ein Euro Rendite erzielt wird.
Dies dürften dann ca. 6% brutto jährlich sein, dies halte ich mit relativ geringen Einkommensschwankungen für möglich (auch mit Aktien, ohne andere Instrumente zu nutzen, wie z.B. BDCs usw.).
Eine Info bezüglich der Krankenversicherung wäre super, da ich glaube, dass gerade der Punkt der Krankenversicherung eine ganz erhebliche Hürde bei dem Vorhaben von Kapitalerträgen zu Leben darstellt.
Vielen Dank vorab und nochmals ein dickes Lob für den unterhaltsamen und informativen Podcast!
VG
Thomas
Hallo Thomas,
vielen Dank für Dein Lob – die Immoilienfolge kann ich natürlich auch wärmstens empfehlen. Zu Deiner Frage: Die Kosten für die Krankenversicherung (in Deutschland) lassen sich pauschal nicht beziffern, sie hängen ganz wesentlich vom Einzelfall und den damit verbundenen Arbeits- und Lebensumständen ab. Wichtige Parameter sind beispielsweise, ob Du automatisch pflichtversichert, freiwillig gesetzlich oder privat versichert bist, welche Tarife oder Beitragssätze greifen, ob Dein Status Arbeitnehmer, Familienangehöriger, Privatier, Selbständiger oder Rentner ist und wie hoch Deine aktiven und gegebenenfalls passiven Einkünfte sind. Als Richtgrößen können der Mindestbeitrag zur gesetzlichen Krankenkasse in Höhe von circa 150 Euro und der entsprechende Höchstbetrag in Höhe von etwa 850 Euro herangezogen werden. Da liegen wir mit 400 Euro im guten Mittelfeld. Noch unübersichtlicher wird es, wenn wir den heimatlichen Boden verlassen – je nach Land und Rechtssystem können die Kosten für den Krankenversicherungsschutz nach oben wie unten erheblich variieren.
Beste Grüße
Luis
Hallo Luis,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Es stimmt natürlich, dass die Krankenversicherungskosten sehr stark variieren.
Wie Du schon geschrieben hast kommt es natürlich darauf an, ob jemand Privatier ist, oder Angestellter und dementsprechend der AG noch die Hälfte zahlt.
Ich denke, dass gerade der Bereich Krankenversicherung, für jemanden der zu 100% von den Kapitaleinkünften als Privatier lebt, ganz enorm wichtig ist.
Hier spielen, wie Du schreibst schon schreibst dann verschiedene Faktoren eine Rolle.
Bei 8% Bruttorendite auf 500.000 Euro, also 40.000 Euro jährlich würde ich als Single und Privatier die 400 Euro als zu wenig ansehen. Gesetzl. Kranken- und Pflegeversicherung dürften dann doch ca. 17% betragen.
Wie es bei einer Privaten Krankenversicherung aussieht weiß ich nicht. Vielleicht wäre diese mit 400 Euro realisierbar.
Was Deine Berechnungen angeht, welche Rendite Du mit welchem Kapitaleinsatz erzielst, also zum Beispiel mit 200 Euro Einsatz im Jahr, 1 Euro im Monat, finde ich diese sehr interessant.
Auch die 175 Euro für einen Euro Rendite im Monat finde ich beachtlich (Dein Buch Geldanlage in REITs habe ich gelesen und es gefällt mir sehr, da es im deutschsprachigen Raum meines Wissens nach kein vergleichbares Werk gibt und mit vielen Beispielen unterfüttert ist).
Auch wenn ich selbst Hochdividendenwerte-Strategie nicht betreibe, da ich sowohl auf Werte mit aktuell hoher Ausschüttung als auch mit geringerer Ausschüttung, dafür in der Vergangenheit, stark steigenden Dividenden, setze finde ich sie nachvollziehbar.
U
VG
Thomas
Moin Thomas,
vielleicht kennst du die Seite vom Privatier? Der hat einiges dazu zusammengetragen:
https://der-privatier.com/story/08-krankenversicherung/
Student-Sein:
Als „KV-Hack“ koennte man sich ggfls bei einer Fern-Uni als Student einschreiben und so fuer ein paar Jahre in den Genuss von niedrigen KV-Beitraegen fuer Studenten kommen
(zZ ca 92€/mo) dem gegenueber steht etwas Semesterbeitrag (so ab ~60€/Semester).
Wenig versteuerbares Einkommen generieren (darauf bezieht sich die KV):
Dazu ein strukturiertes Depot, was keine hohen Ausschuettungen verursacht, hilft dann die Einnahmeseite „im Zaum zu halten“:
Kursgewinnleiter, durch ETF-Toepfe, die untersch. i. Gewinn liegen nur so viel Kursgewinne realisieren, wie Freigrenzen erlauben/gewuenscht ist.
Siehe: https://www.finanzwesir.com/blog/thesaurierend-detail
Also verschlossen/nix fuer Freunde hoher Ausschuettungen.
Ketten-Anstellung um die unterste Huerde fuer KV zu knacken, wenn insges. wenig Einkommen generiert wird:
Dann gibt’s noch Systeme von wechselseitiger Anstellung unter Freunden (jeder bezahlt dem anderen eine ~600€/mo (knapp ueber Mini-Job) Taetigkeit fuer haushaltsnahe Dienstleistungen o.ae.), um so in die gesetzliche KV zu kommen.
Da sind 2er, 3er, 4-Ecks-Geschichten denkbar?
Studium oder 3ecks-Beziehungen kaemen fuer mich eher nicht in Frage, aber die versteuerbaren Einkuenfte durch Depot-Strukturierung zu modulieren sehr wohl.
LG Joerg
Danke für diesen lehrreichen Podcast!
Ein wenig bin ich ja außerhalb der Zielgruppe: 63, seit diesem Monat in Rente „für langjährig Versicherte“ (Abschlag 10.2%), Börsenerfahrung seit nur 1.5 Jahren (aber vorher jahrzehntelang gespart, auf Tagesgeldkonto).
Nun habe ich ein Depot bei onvista-bank, hege und pflege es. captrader-depot habe ich mir angeschaut, aber da es keine deutschen Steuern abführt, erstmal sein gelassen.
Das wäre mir selbst zu kompliziert (z.B. Teilfreistellungsquoten bei ETFs, Reklassifikation von REIT-Erträgen), das lasse ich lieber die Profis machen…
Mein „Geschäftsmodell“: das Depot ist ein Sondervermögen („family office“), ich zahle ein nach Möglichkeit, entnehme aber nix (außer Störfall stationäre Pflegebedürftigkeit – kann verdammt teuer werden und alles verzehren). Sonst Erbmasse für meine Töchter.
Erträge werden reinvestiert. Aktuell in 3 ETFs per Sparplan, nachjustierbar MSCI World, Stoxx Global Select Div.100, DJ Asia-Pacific Select Div.30).
Aktuelle Netto-Ertragsrendite über letzte 12 Monate 4.8% (bißchen wenig, aber ich habe auch grob 1/3 Anleihenanteil, die eher weniger rentieren (10j.Bundesanleihen!), aber auch Volatilität dämpfen sollen).
Geo Group habe ich schon länger angeschaut, aber einen Privatknast-REIT will ich einfach nicht…
Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung und weiter viel Spaß und Erkenntnisgewinn mit den Blog- und Podcast-Inhalten!
Beste Grüße
Luis Pazos
Hallo,
ich möchte mich auch nochmal kurz zu Wort melden.
Danke Joerg für Deinen Beitrag.
Die Seite vom Privatier kenne ich und finde sie sehr interessant, da er dort von seinen eigenen Erfahrungen zu dem Thema postet und es dadurch kein „stochern im Nebel“ ist, mit Mutmaßungen, wie etwas funktionieren könnte.
Die Varianten, die Du angesprochen hast, kannte ich, bis auf die Möglichkeit wenige Einnahmen zu generieren, um entsprechend wenig KV zu zahlen, allerdings noch nicht.
Da ich, wenn ich mal in die Situation kommen sollte, das Kapital nicht verzehren, sondern erhalten möchte (für den Nachwuchs) kommt der Abbau des angesparten Kapitals für mich nicht in Frage.
Ich möchte daher von den Dividenden-/ Kapitalerträgen leben.
suchenwi,
ich denke, gerade Dividendenerträge, sind in der Rente eine gute Möglichkeit zusätzliche Einnahmen, mit wenig Aufwand (anders als häufig bei vermieteten Immobilien) zu erzielen. Von daher ist es auch nicht „zu spät“ sich mit dem Thema zu beschäftigen. In Deinem Fall würde ich persönlich auch, ein höheres Augenmerk auf die aktuelle Dividendenrendite legen, weil leider die Zeit nicht mehr so da ist, auf Dividendenwachstum zu setzen.
Ich bin schon auf den nächsten Podcast gespannt und habe mir auch den Immobilienpodcast angehört. Sehr informativ und einige REITs habe ich auch bereits im Depot (W.P. Carey, HCP, Omega HealthCare), Realty Income ist schon über ein Jahr auf der Watchlist hier warte ich allerdings auf einen deutlichen Rücksetzer. Iron Mountain, die ich auch schon längere Zeit beobachte, werde ich eventuell in nächster Zeit ins Depot nehmen.
Vielen dank nochmals an Luis für die Seite und die Podcasts
Ich bin nach einem Unternehmensverkauf finanzell unabhängig und lebe vorwiegend von Kapital- und Mieteinkünften. Ich kann bestätigen, dass man sich über die Krankenversicherung tatsächlich Gedanken machen sollte.
Bei mir ist es so, dass ich zur Zeit monatlich 814,48 Euro für die freiwillige gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung zahle. Das ist der Höchstbeitrag und gleichzeitig auch der höchste Fixkostenblock bei unseren Lebenshaltungskosten. Die Ausgaben für die Versicherung sind seit 2012 im (geometrischen) Mittel um 3% pro Jahr gestiegen. Sie sind immerhin in voller Höhe als Sonderausgaben von der Einkommensteuer abziehbar.
Vor meiner finanziellen Unabhängigkeit – ich stamme aus einfachen Verhältnissen – habe ich gut verdient, aber nie ernsthaft über einen Wechsel in die PKV nachgedacht. Man wird von Versicherungsvertretern mit niedrigen Beiträgen (damals monatlich < 200 Euro) und der Hoffnung auf bessere Leistungen gelockt. Das ist aber nicht das ganze Bild.
Ich habe mich damals aus folgenden Gründen gegen die PKV entschieden:
a) Die Beiträge in der GKV sind im Kern einkommensabhängig. Meine Unternehmensgründung nach dem Studium hätte auch schiefgehen können, und dann hätte ich zumindest in die Zukunft auch mit niedrigeren Beiträgen rechnen können. (Die Beitragsbemessung und rückwirkende Rückerstattung ist sogar nach der letzten Reform noch besser geworden, aber ich rechne persönlich nicht damit, dass der Fall bei mir noch eintritt.)
b) Den Gedanken einer solidarischen Krankenversicherung finde ich gut.
c) Die Leistungen der GKV sind nicht so schlecht, wie landläufig behauptet wird. Zur Not kann man bessere Leistungen auch aus eigener Tasche zahlen.
d) Die Beiträge in der PKV bleiben bestenfalls gleich, steigen aber in der Regel auch, außer man verzichtet auf Leistungen.
e) Inzwischen habe ich zwei Kinder, die über die Familienversicherung ohne Zusatzkosten mitversichert sind.
Hier wurde noch der Gedanke geäußert, dass man den Beitrag senken kann, indem man möglichst wenig Einkommen generiert. Die Mindestbemessungsgrundlage liegt bei 1.038,33 Euro, damit würde man etwas weniger als 200 Euro monatlich zahlen. Man könnte zum Beispiel ein Wertpapierdepot in eine Kapitalgesellschaft einbringen und die Höhe etwaiger Ausschüttungen so steuern, dass man bei der KV nur den Mindestbetrag zahlen muss. Das bringt allerdings steuerliche Nachteile mit sich (Köperschaftsteuer und ggf. Gewerbesteuer) und der organisatorische Mehraufwand ist beträchtlich. Insbesondere muss man jährlich vor der Krankenkasse die Hosen runterlassen, um die Höhe (eigentlich: Tiefe) des Einkommens nachzuweisen.
Mir persönlich erscheint es widersinnig, bei finanziell auskömmlicher Situation absichtlich ein möglichst niedriges Einkommen anstreben zu müssen, weil das den Fokus von den zahlreichen Einkommenschancen wegnimmt. Ich strebe an, mir im Rahmen meiner Neugründung wieder ein Gehalt auszuzahlen, sobald die Firma das tragen kann, und weil ich ohnehin im Höchstsatz bin, mache ich mir um die Folgen auch keine weiteren Gedanken mehr.