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Einstieg und Überblick
Bei meinen Vorträgen und Seminaren betone ich immer wieder die historische Bedeutung und Relevanz von Ausschüttungen. Auch in „Bargeld statt Buchgewinn“ habe ich darauf verwiesen, dass über die längste Zeit ihrer Existenz Wertpapiere beziehungsweise Aktien vor allem auch aus Gründen der Einkommenserzielung gekauft wurden. Tatsächlich stellten Dividenden für viele Menschen nicht nur eine effiziente und kostengünstige sondern sogar meist die einzige Möglichkeit einer selbstbestimmten (Alters-)Vorsorge dar.
Neu war für mich allerdings die Tatsache, dass sich Investmentfonds bereits in der Frühphase ihrer Verbreitung strikt dem Einkommensprinzip verpflichtet haben. Auf einen solchen börsennotierten Fonds beziehungsweise Closed-end Fund (CEF), der dieser Selbstverpflichtung seit mittlerweile über 80 Jahren (!) nachkommt, hat mich Mitte Januar Leser Heiko H. aufmerksam gemacht. Es versteht sich von selbst, dass der Adams Diversified Equity Fund allein aufgrund dieser Historie eine detaillierte Betrachtung verdient.
Historie und Kennzahlen
Namenspatron, Emittent und Verwalter des CEF ist das mindestens ebenso bemerkenswerte Unternehmen Adams Funds. Es geht zurück auf einen privaten Brief- und Paketzustelldienst, den Alvin Adams im Jahr 1840 zwischen Boston und Worcester (Massachusetts) eingerichtet hat. Adams, ein Geschäftsmann aus Vermont, hatte vor diesem Neustart die große Wirtschaftskrise von 1837, der übrigens ein ausgeprägter Immobilienboom vorausgegangen war, ruiniert.
Die Logistikfirma florierte und expandierte rasch über die gesamte Ostküste. Zudem engagierte sich das Unternehmen frühzeitig und stark in der Basisinnovation jener Ära, dem Eisenbahnbau und Transportbetrieb. Genau diese Aktivitäten wurden während des Ersten Weltkrieges durch den US-Präsidenten Woodrow Wilson mit denen von American Express und Wells Fargo, die heute ebenfalls Finanzdienstleister sind, zur American Railway Express Company (AREC) zwangsfusioniert. Im Jahr 1929 schließlich gingen sämtliche Anteile an der AREC im neuen US-Schienenmonopolisten Railway Express Agency auf, der von insgesamt 86 Eisenbahngesellschaften geformt und verwaltet wurde.
Adams Express, wie das Unternehmen seit 1855 hieß, ließ sich jedoch ausbezahlen und sattelte um. Ohne operatives Geschäft aber mit viel Kapital ausgestattet, ersetzte die Geschäftsführung das „Express“ durch „Funds“ und emittierte zeitgleich den Adams Diversified Equity Fund, einen Aktienfonds, sowie den Adams Natural Resources Fund, einen Rohstofffonds. Beide werden seither intern, also durch ein eigenes Management, verwaltet.
Einen ungünstigeren Zeitpunkt zur Gründung einer Vermögensverwaltung hätte sich das Unternehmen übrigens nicht aussuchen können. Die Umfirmierung erfolgte noch mitten im exzessiven Börsenboom der 1920er Jahre, vermutlich kein unwesentliches Motiv bei der Suche nach einem neuen Betätigungsfeld. Bereits am 24. Oktober 1929 folgte dann der legendäre Schwarze Donnerstag, der den Auftakt zum bis heute massivsten Börsencrash der westlichen Welt und der nachfolgenden Großen Depression bildete. Immerhin verwaltet Adams Funds Ende 1929 insgesamt 72 Millionen US-Dollar, was in heutiger Kaufkraft einer Summe von deutlich über einer Milliarde US-Dollar entspricht.
Bemerkenswert ist schon einmal, dass der Adams Diversified Equity Fund die Große Depression tatsächlich überlebt hat, was keinesfalls selbstverständlich war. Von den 750 Aktienfonds, die 1929 existierten und von denen allein 265 erst in diesem Jahr aufgelegt worden waren, verschwanden im Zuge der Krise über die Hälfte durch Pleite, Auflösung oder Fusion vom Markt. Viele davon hatten im spekulativen Übermut versucht, ihre Rendite durch Aufnahme von reichlich Fremdkapital zu hebeln.
Nicht so der Fonds aus dem Hause Adams, dessen Management seit jeher einen konservativen Anlagestil pflegt, welcher ihm in den kritischen Anfangsjahren vermutlich das Überleben gesichert hat. So ist der Fonds beispielsweise komplett eigenkapitalfinanziert, verzichtet also auf die Aufnahme von Krediten, wie es nicht nur CEFs auch heute noch in gewissen Grenzen gestattet ist. Letztere wurden in den USA übrigens durch den Investment Act of 1940 als Reaktion auf die massenhaften Pleiten stark verschuldeter Aktienfonds während der Großen Depression gezogen. Zudem werden die Mittel des Adams Diversified Equity Fund ausschließlich in Flaggschiffe der US-amerikanischen Wirtschaft investiert, weder spekulative Nebenwerte noch exotische Länder finden darin Platz.
Demensprechend lesen sich die 85 Beteiligungen (Stand: Quartalsbericht September 2018) wie ein Who’s who des Börsenbarometers S&P 500, welches die Aktien der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst. Neben der digitalen Avantgarde rund um FANG (Facebook, Apple, Netflix, Google) enthält das Portfolio Traditionsunternehmen wie den Telefongiganten AT&T, die Getränkemultis Coca-Cola und PepsiCo, das Medienschwergewicht Disney und die Pharmariesen Abbott, Merck und Pfizer – um nur einige zu nennen. Im Branchenmix dominiert tatsächlich die Informationstechnologie mit 26 Prozent vor Gesundheit mit 15 und Konsumgüter sowie Finanzen mit jeweils 13 Prozent. Die zehn größten Beteiligungen machen dabei ein knappes Drittel der Vermögenswerte aus.
Diese belaufen sich aktuell auf knapp 1,60 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 15,85 US-Dollar pro Anteil, werden an der Börse allerdings nur mit 1,37 Milliarden US-Dollar oder 13,58 US-Dollar pro Anteil bewertet. Der Abschlag des Börsenwerts auf den inneren Wert oder „net asset value“ (NAV) beträgt also stolze 14,3 Prozent, für einen US-Dollar Beteiligungen an US-amerikanischen Großkonzernen werden über den Fonds lediglich 85,7 Cent fällig. Wo rührt dieser Abschlag her? Nun dieses Phänomen ist keineswegs auf CEFs beschränkt sondern findet sich überall, wo unterschiedliche Anlagen gebündelt über einen „Börsenmantel“ gehandelt werden, so beispielsweise auch bei Beteiligungs- und Holdinggesellschaften oder Real Estate Investment Trusts (REITs). Deren Börsenwert liegt sehr oft, allerdings nicht immer, unterhalb des NAVs. Ein Grund dafür sind natürlich die Kosten für die Verwaltung des Portfolios, die in Abschlag gebracht werden, ebenso der Umstand, dass Anleger selbst keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen beeinflussen können. Bei Mischkonzernen ist der Effekt übrigens als Konglomeratsabschlag bekannt.
Konditionen und Besteuerung
Wie bei CEFs üblich fallen auch beim Adams Diversified Equity Fund aus Anlegersicht zwei wesentliche Kostenblöcke an. Einmal die Beschaffungskosten sowie einmal die laufenden (Verwaltungs-)Kosten. Bei Wahl eines günstigen Brokers wie beispielsweise des von mir in diesem Segment favorisierten CapTrader (*) fallen die Beschaffungskosten kaum in Gewicht. Die Order an einer US-Börse schlägt dort gerade einmal mit einem Cent pro Aktie zu Buche, mindestens zwei US-Dollar und höchstens ein Prozent des Handelsvolumens.
An Verwaltungskosten hat der Adams Diversified Equity Fund zuletzt 0,56 Prozent des verwalteten Vermögens pro Jahr in Rechnung gestellt. Das ist für einen CEF relativ moderat und sicherlich auch der Ausrichtung des Fonds geschuldet. Denn im Grund konkurriert der CEF mit Indexfonds auf den in diesem Segment äußerst beliebten S&P 500 – selbst Warren Buffett hat in seinem Aktionärsbrief eine entsprechende Anlagen ausdrücklich empfohlen. Solche Indexfonds, wie beispielsweise der aus dem Hause Vanguard, dessen legendärer Gründer John C. Bogle im Januar 2019 verstarb, berechnen gerade einmal 0,04 Prozent – pro Jahr!
Dafür hat sich das Management des Adams Diversified Equity Fund einen besonderen Ansatz einfallen lassen und den CEF speziell an den Bedürfnissen einkommensorientierter Investoren ausgerichtet. „Commitment to an annual distribution rate of at least 6%“ lautet das Versprechen den Anlegern gegenüber, also mindestens sechs Prozent Dividendenrendite pro Jahr. Dieser Selbstverpflichtung ist das Fondsmanagement bisher immer nachgekommen, zumindest lässt sich dies anhand des entsprechenden Zahlenmaterials bis ins Jahr 1990 zurückverfolgen. Für das abgelaufene Jahr betrug die Dividendenrendite bezogen auf den aktuellen Kurs sogar über 14 Prozent!
Allerdings verteilen sich die Zahlungen anders als bei CEFs gemeinhin üblich. So tätigt der Adams Diversified Equity Fund vier relativ kleine Quartalsdividenden, ergänzt um eine relativ große Sonderdividende am Jahresende, welche auch realisierte Kapitalgewinne beinhaltet. Diese machten in den letzten Jahren etwa zwei Drittel der Gesamtausschüttungen aus, Zins- und Dividendenzahlungen ein weiteres Drittel. Die Gesamtausschüttungen schwankten in der Vergangenheit zwar von Jahr zu Jahr, gleichwohl immer oberhalb der selbstauferlegten Zielgröße. Der Kurshistorie wiederum sind die großen Einbrüche anzusehen, seit dem Ende der Weltfinanzkrise ging es bis zum jüngsten Dämpfer im zweiten Halbjahr 2018 leicht schwankend kontinuierlich aufwärts.
Steuerrechtlich dürfte der CEF keine Überraschung bergen. Wie bei der Anlageklasse üblich zahlen heimische Anleger gemäß des Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) zwischen den USA und Deutschland 15 Prozent Quellensteuer. Diese ist in voller Höhe auf die Abgeltungssteuer anrechenbar. Von der seit Januar 2018 geltenden, neuen Besteuerung von Investmentfonds ist der Adams Diversified Equity Fund ebenso wenig betroffen wie von der Richtlinie MiFID II, da der Titel technisch als Aktien gilt.
Chancen und Risiken
Der Adams Diversified Equity Fund bietet einen repräsentativen Querschnitt über alle börsennotierten US-amerikanischen Großunternehmen mit allen damit einhergehenden Chancen und Risiken. Zumindest der bereits zitierte Warren Buffett sieht hier erstere deutlich überwiegen: „Es war schon immer ein schrecklicher Fehler, gegen die USA zu wetten. Daran hat sich heute nichts geändert.“ Zumindest seit es belastbares Zahlenmaterial gibt ist es den USA immer wieder gelungen, selbst schwere Krisen erfolgreich zu meistern und sich auf neue Höhen aufzuschwingen. So ist denn auch der Leitindex des Landes seit dem Jahr 1900 um den Faktor 500 gestiegen. „Amerikas beste Tage liegen noch vor uns“, ist sich Buffett sicher.
Unabhängig davon sollten sich Anleger bewusst sein, dass sie mit dem CEF ausschließlich in den USA und im US-Dollarraum investiert sind. Eine gewisse globale Streuung ist dennoch gewährleistet, da es sich bei faktisch allen Beteiligungen des Adams Diversified Equity Fund um weltweit aufgestellte Unternehmen handelt, die nur einen Teil ihres Umsatzes im Land der unbegrenzten Möglichkeiten erzielen. Nichts desto trotz sind Einkommensinvestoren gut beraten, ihr Portfolio nach Sektoren wie Ländern noch breiter aufzustellen.
Relativ gut vergleichen lässt sich der Adams Diversified Equity Fund mit einem börsennotierten Indexfonds auf den S&P 500. In diesem Fall habe ich auf den über 400 Milliarden (!) US-Dollar schweren Vanguard S&P 500 ETF zurückgegriffen, der an der New York Stock Exchange Arca (NYSE Arca) über das Kürzel VOO gehandelt wird. Unter der Annahme einer sofortigen Wiederanlage aller Dividenden kommt der CEF über die letzten sieben Jahre auf eine Gesamtrendite von knapp zwölf Prozent pro Jahr (insgesamt 121 Prozent), der ETF auf 13,2 Prozent (insgesamt 140 Prozent).
Zusammenfassung und Stammdaten
Das beeindruckendste am Adams Diversified Equity Fund ist zweifelsfrei seine Historie. „Trusted by investors for generations“ ist tatsächlich ein passendes Motto für einen Fonds, der sämtliche Facetten, welche die Börsengeschichte aufzubieten hat, am eigenen Leib spüren durfte. Und soweit erkennbar hat er dem Anspruch, ein zuverlässiger Zahler zu sein, immer Genüge geleistet. Geeignet ist der Fonds ausschließlich für Einkommensinvestoren, die mit dem Titel die Anlageklasse „Standardaktien USA“ abdecken möchten, sofern sie denn die asymmetrische Verteilung der Ausschüttungen nicht stört.
Handelbar ist der Adams Diversified Equity Fund über das Kürzel ADX beziehungsweise die Internationale Wertpapierkennnummer US0062121043 an der NYSE, es existiert keine Zweitnotiz an einer heimischen Börse. Aktuell lockt das Papier mit einem verführerisch hohen Abschlag zum inneren Wert und einer ebensolchen Dividendenrendite.
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Ihre Wünsche
Gibt es andere interessante Wertpapiere, die ich einem Cashtest unterziehen soll? Schreiben Sie mir Ihre Wünsche – mit oder ohne E-Mail-Kontakt!
Hallo Herr Pazos,
Wieder einmal ein sehr interessantes Wertpapier, das Sie hier vorstellen!
Sie schreiben zur steuerlichen Einordnung, wie auch schon bei einigen anderen Titeln, dass der Wert technisch als Aktie behandelt wird. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass mögliche Kursgewinne gegen meinen Aktienverlusttopf gerechnet werden könnten? Das wäre für mein OnVista-Deopot sehr hilfreich…
Beste Grüße
P. Sarther
Hallo Herr Sarther,
vielen Dank für die lobenden Worte! Selbstverständlich lassen sich realisierte Kursgewinne von Closed-end Funds (CEFs) wie beispielsweise dem Adams Equity Fund mit aufgelaufenen Verlusten verrechnen. Die Einstufung als Aktie ist meines Erachtens hierfür unerheblich, entscheidende sind die Kursgewinne, egal ob diese nun auf eine Aktie, einen ETF oder CEF entfallen.
Beste Grüße
Luis Pazos
Hallo Herr Pazos,
ich bin an dieser Stelle nicht zu 100 % sicher, aber es scheint tatsächlich anders zu sein! Soweit ich mich entsinnen kann, wurden in meinen steuerlichen Abrechnungen Gewinne/Verluste aus dem Handel mit Fonds und/oder ETFs tatsächlich auf den Allgemeinen Verlusttopf angerechnet und lediglich Kursgewinne/Verluste aus Einzel(!)aktien dem Aktienverlusttopf. Deswegen wäre die Eingruppierung solcher CEF-Konstrukte schon nicht unwichtig. Wenn diese tatsächlich als Einzelaktien gelten, wäre ich noch interessierter an einem Erwerb als ohnehin schon. Aber da hilft wohl nur eine qualifizierte Nachfrage bei der OnVista!
Interessant dazu auch folgender Link:
https://www.justetf.com/de/news/etf/etfs-und-abgeltungsteuer.html
So eine Korinthengaunerei ist natürlich mal wieder eine penibel ausgearbeitete staatlich organisierte Sauerei, aber soll einen so etwas im „Börsen-Niemandsland“ etwa wundern?!
Steuern generell verachtende Grüße ;-))
P.Sarther
Hallo Herr Sarther,
Ihr Einwand ist korrekt. Seit Einführung des Investmentsteuergesetzes im Jahr 2018 sind Wertpapierverluste nicht gleich Wertpapierverluste. Da ich selbst nicht in Titel investiert bin, die dem neuen Reglement unterliegen habe ich diesen Aspekt übersehen. Closed-end Funds fallen meines Wissens tatsächlich nicht unter das Gesetz. Sie gelten technisch als Aktien und sind auch so im WM Datenservice kategorisiert. Der WM Datenservice stellt regulatorische Informationen zu Wertpapieren für Finanzdienstleister zur Verfügung. Von daher: Feuer frei … 😉
Beste Grüße
Luis Pazos
ich finde es echt gut, wie schnell Sie auf Kommentare in Ihrem Blog reagieren! 🙂
Zum eigentlichen Thema: Es ist interessant, wie tief man sich doch im Kaninchenbau verirren kann ohne zu bemerken, dass man überhaupt drin steckt! Ich glaube inzwischen, dass das „weiße Kaninchen“ hierbei die maximale Zeitersparnis darstellen sollte: Also bloß nicht zuviel (Lebens-)Zeit in (gefühlte) Steueroptimierungen stecken! Am Ende sollte ganz einfach die erzielte Gesamtrendite über allem stehen. Und das gesamte Steuerthema sollte daneben halt möglichst „robust“ gestaltet werden. Genau so wie Sie es schon in Ihrem ersten Buch beschrieben haben. Dafür nochmals Daumen hoch!
Beste Grüße
P.Sarther
Hallo Herr Pazos,
so ganz verstehe ich den Abschlag nicht:
Pricing as of 02/22/19
$16.56 NAV (NASDAQ: XADEX)
$14.12 Market Price (NYSE: ADX)
-14.7% Discount
Kurz gefragt: ist das gut für mich als potentieller Käufer oder nicht?
Bekomme ich hier etwas zu einem günstigeren Preis, oder muss ich mir den Abschlag erst durch Dividenden bzw. Kursgewinne „erarbeiten/abwarten“?
Beste Grüße, Tomas
Hallo Thomas,
das bedeutet, dass ein Anteil an der Börse 14,12 US-Dollar kostet („market price“), im Gegenzug dieser Anteil jedoch Vermögenswerte in Höhe von 16,56 US-Dollar repräsentiert (NAV). Der Anleger bezahlt also 14,12 US-Dollar für 16,56 US-Dollar beziehungsweise für jeden US-Dollar an Vermögenswerten werden nur 0,853 US-Dollar fällig, was einem Abschlag („discount“) von 14,7 Prozent entspricht. Tendenziell ist das besser als umgekehrt, also als ein Handel mit Aufschlag.
Beste Grüße
Luis Pazos
Hallo, viel Dank für die Vorstellung.
Ich frage mich allerdings ob da nicht eine Investition in den S&P 500 ETF doch die bessere Wahl wäre.
Deutlich niedrigere Kosten bei um 19 % besserer Entwicklung. Wäre es da nicht sinnvoller die geringeren Ausschüttungen über Teilverkäufe auszugleichen?
Mfg Oliver
Wie heißt es so schön: Es kommt darauf an! Nicht außer Acht lassen sollten Anleger den hohen Abschlag, zu dem der Fonds phasenweise notiert und der bisweilen die Gebührendifferenz überkompensieren kann. Zudem ist es für viele Anleger mental ein Unterschied, ob sie Ausschüttungen erhalten (Bestand bleibt erhalten) oder Teilverkäufe vornehmen (Bestand sinkt). Ich gebe allerdings zu, dass in diesem Fall der Fonds schon sehr eng am Index „klebt“.
Beste Grüße
Luis
Hallo Luis,
momentan notiert der CEF mit 10,8% Diskount zum NAV.
Ich tue mich ein wenig schwer das einzuordnen.
Kann man grob sagen, wie er sich damit zu einem der Standard S&P ETF´s verhält?
Viele Grüße
Jan
Hallo Jan,
ich verstehe die Frage nicht. Ein CEF ist ein anderes Konstrukt als ein ETF. Ein ETF weist normalerweise kein Agio oder Disagio auf, ein CEF schon. Auch ist die Ausrichtung des CEFs anders als die des genannten ETFs.
Beste Grüße
Luis
Hallo Luis,
Du hast doch oben den CEF mit dem enstsprechenden ETF Pendant verglichen, wo der ETF geringfügig besser abgeschnitten hat. Wie stellt sich das ganze jetzt mit einem 10% Diskont beim CEF dar? Kann man da einfach eine 10% bessere Performance beim CEF annehmen?
Viele Grüße
Jan
Hallo Jan,
nein, nicht zwingend. Der ETF klebt am Index, der Preis des CEF ergibt sich aus Angebot und Nachfrage, daher ja auch der Abschlag zum inneren Wert. Dieser ermöglicht es Anlegern aber zumindest, einen US-Dollar Vermögenswerte für 90 Cent zu kaufen.
Beste Grüße
Luis
Hallo Herr Pazos,
vielen Dank für die Vorstellung des ETFs.
Ich habe heute versucht über CapTrader Aktien zu kaufen, jedoch wurde mir gesagt, dass aufgrund der neuen EU Richtlinien das ADX nicht weiter zum Kauf angeboten wird.
Ist die Richtlinie nicht schon älter als Ihr Beitrag? Über kurze Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Viele Grüße,
Henning
Guten Abend,
hier sind zwei Begrifflichkeiten durcheinander geraten. Es ist tatsächlich so, dass bestimmte außereuropäische ETFs auch über CapTrader nicht gehandelt werden könne. Das war schon vor Erscheinen des Beitrags so. Ausführliche Informationen dazu (Stichwort MiFID II) gibt es hier:
https://nurbaresistwahres.de/fragen-und-antworten/#depotbanken
Der Adams Diversified Equity Fund ist allerdings gar kein ETF, sondern technisch betrachtet eine Aktie. Er kann auch problemlos über CapTrader geordert werden, was ich soeben persönlich getestet habe. Wenn Sie in der Ordermaske „ADX“ eingeben und in der Vorschlagsliste „Aktie“ auswählen, können Sie den Auftrag aufgeben..
Beste Grüße
Luis Pazos
Hallo Herr Pazos,
Vielen Dank für die rasche Antwort. Dann muss ich bei CapTrader noch mal nachfassen, weshalb es bei mir nicht funktioniert hat.
Beste Grüße und weiter so,
Henning
Hallo Luis,
ich halte den CEF Adams Diversified Equity Fund jetzt seit 04/2019 bei Captrader. Wie Du im Cashtest beschrieben hast, habe ich die große Auszahlung Ende 2019 erhalten. Was mich allerdings überrascht hat war der geringe Quellensteuerabzug von nur ca. 1%. Ich hatte wie üblich mit einer Quellensteuer von 15% gerechnet. Kann dies damit zusammenhängen das die Auszahlung zu einem großen Teil aus Kapitalrückzahlungen besteht und nicht aus Dividenden oder realisierten Kursgewinnen?
Beste Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
in der Regel wird der Kapitalrückzahlungsanteil im Folgejahr erstattet. Vielleicht handhabt das Adams aber anders, gerade aufgrund der Tatsache, das der CEF im Dezember eine „große“ Ausschüttung tätigt, wo dann bereits der ROC verrechnet wird. Einen anderen nachvollziehbaren Grund kenne ich nicht.
Beste Grüße
Luis