Aktien-Blitz-Depot – Tops und Flops 2024

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Rückblick und Auswertung

Auch 2024 hat sich der S&P 500 nicht lumpen lassen. Das Börsenbarometer startete das Jahr bei 4.745,20 Punkten und schloss am Jahresende bei 5.906,94 Punkten. Damit legte der US-Index um 23,84 Prozent zu. Maßgebliche Treiber waren erneut die Magnificent 7, also Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla. Wie haben sich in dem Umfeld klassische Dividendenaktien geschlagen? Darüber gebe ich im fälligen Halbjahresbericht Auskunft. Wie die letzten Male auch nicht alleine, sondern mit meinen auf Dividendenwachstumswerte spezialisierten Konterpart Clemens Faustenhammer von The Dividend Post. Neben den Tops und Flops berichten wir über unsere jeweilige Allokation, die Rebalancierung des Portfolios, unsere Liquiditätsquoten und geben einen Ausblick auf unsere Erwartungen.

Beitrag im Videoformat


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Wer noch tiefer in die strategischen Überlegungen meines Gesprächspartners eintauchen möchte, kann dies auf seinem lesenswerten Blog tun. In dem Zusammenhang verweise ich auf seinen Portfolio-Check 2024. Für Aktien- wie Dividendenfreunde ebenfalls interessant ist sein selbst entwickelter Screener, der auf dem Blog kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Zum Broker

Das Aktien-Blitz-Depot führe ich unverändert bei eToro (*). Zu den Gründen hierfür verweise ich auf die letzten (Halb-)Jahresauswertungen. Den Broker nutze ich zum komplett gebührenfreien Kauf und Verkauf von Aktien sowie zum Halten von Liquidität. Letztere werden verzinst, die Gutschrift erfolgt monatlich.

Zudem habe ich mein Depot für das Copy-Trading freischalten lassen. Alle Kunden von eToro (*) können mein Portfolio so mit einem Mausklick nachbilden. Der Mindestbetrag zum Kopieren beträgt 200 US-Dollar. Die Umsetzung erfolgt anteilsmäßig mit Bruchteilen der jeweiligen Originalaktien im eigenen Depot und nicht über eine synthetische Konstruktion. Monetär profitiere ich von zusätzlichen Kopierern nicht!

Zu finden ist das Aktien-Blitz-Depot unter meinem Nutzernamen baresistwahres, die Positionen und Kennzahlen des Portfolios sowie meine Beiträge sind auch für Nichtkunden einsehbar.

Zur Strategie

Das Investitionsspektrum umfasst amerikanischen und europäischen (Standard-)Aktien. Die Vorauswahl erfolgt anhand von vier Dividendenkennzahlen: Dividendenrendite, Auszahlungsquote, Dividendenkontinuität und Dividendenwachstum. Das Ergebnis wird anschließend über fundamentale und technische Kriterien gefiltert. Hierzu gehören unter anderem Kapital- und Vermögensstruktur, Liquiditätsgrad, Cashflow, Kurs-Gewinn-Verhältnis und Momentum.

Aus der resultierenden Ergebnisliste habe ich ein zwanzig Positionen umfassendes, diversifiziertes Portfolio zusammengestellt, welches gezielt Branchen- und Länderschwerpunkte ausbildet und alle sechs Monate aktualisiert wird. Aktuell sind wie schon im gesamten letzten Jahr überproportional viele britische Aktien sowie Versicherungs- und Versorgungsunternehmen im Depot vertreten.

Alle Positionen werden naiv gewichtet sowie halbjährlich überprüft und rebalanciert. Der Austausch einer Position findet jedoch nur statt, wenn mehrere Kriterien gerissen wurden und eine mittelfristige Erholung beziehungsweise Trendumkehr unwahrscheinlich erscheint. Darüber hinaus wird in Abhängigkeit der Marktphase eine Liquiditätsquote gehalten, die antizyklisch investiert oder aufgebaut wird.

Das Ziel meines Ansatzes ist es, aussichtsreiche (Dividenden-)Werte zu identifizieren, die mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit ein überdurchschnittliches Gesamtergebnis in Relation zum Vergleichsmaßstab erzielen. Dieser ist wie folgt definiert: 30 Prozent DAX, 30 Prozent EURO STOXX 50, 40 Prozent S&P 500, jeweils in Form eines kostengünstigen ETFs.

Zum Portfolio

Das Aktien-Blitz-Depot für Dividendenwerte umfasste zum Jahreswechsel in alphabetischer Reihenfolge folgende zwanzig Positionen:

Name Kürzel Branche Schwerpunkt Region
Allianz ALV Finanzen Versicherung Welt
BAT BATS Konsum Tabak Welt
Enbridge ENB Infrastruktur Pipelines Nordamerika
Fortis FTS Infrastruktur Energieversorgung Nordamerika
GSK GSK Gesundheit Pharmazie Welt
Hercules Capital HTGC Private Equity Mittelstand USA
Legal & General LGEN Finanzen Versicherung Welt
LyondellBasell LYB Industrie Chemie Welt
Mid-America Apartment Communities MAA Immobilien Wohnimmobilien USA
Münchener Rück MUV Finanzen Rückversicherung Welt
National Grid NG Infrastruktur Stromnetze UK
NNN REIT NNN Immobilien Gewerbeimmobilien USA
Omnicom Group OMC Dienstleistungen Marketing Welt
ONEOK OKE Infrastruktur Pipelines USA
Rathbones Group RAT Finanzen Vermögensverwaltung Welt
Red Eléctrica RED Infrastruktur Stromnetze Spanien
Southern Company SO Infrastruktur Kraftwerke USA
SSE SSE Infrastruktur Energieversorgung UK
Swiss Life SLHN Finanzen Versicherung Welt
United Utilities UU Infrastruktur Wasserversorgung UK

Die Liquiditätsquote betrug zum Jahreswechsel 5,9 Prozent. Zu Beginn des neuen Jahres habe ich drei Positionen veräußert, die nicht mehr den qualitativen Kriterien hinsichtlich Dividenden- und Kurshistorie genügten: Lyondellbasell Industries, Red Eléctrica und SSE.

Mangels geeigneter Nachrücker habe ich keine Position neu besetzt. Die Liquiditätsquote ist dadurch auf 15 Prozent angestiegen. Auf die 17 unverändert gehaltenen Werte gehe ich nachfolgend nicht weiter ein. Diese habe ich im Detail im letzten und vorvorletzten Beitrag sowie in der Startaufstellung ausreichend porträtiert.

Zur Depotstatistik

Bei der Portfolioauswertung stütze ich wie gehabt auf die typische angelsächsische Klassifizierung. Diese umfasst vier grundlegende Anlagekategorien: Aktien, alternative Anlagen, Geldwerte und Sachwerte. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich zum Zeitpunkt des Halbjahreswechsels vor dem Austausch und der Rebalancierung.

Auf Aktien entfallen 60 Prozent des Depotvolumens, Sachwerte kommen auf 35 und alternative Anlagen auf fünf Prozent; hier haben sich lediglich kleine Änderungen ergeben. Zu den Sachwerten zählen neben den Infrastrukturunternehmen die beiden REITs, zu den alternativen Anlagen der Mittelstandsfinanzierer beziehungsweise die Business Development Company (BDC) Hercules Capital.

Bei den Branchen oder Sektoren hat sich ebenfalls wenig getan, es dominieren Infrastrukturbetreiber mit 39 Prozent vor Finanztitel mit 27 und der Immobilienwirtschaft mit neun Prozent. Auf den Plätzen folgen mehr oder weniger gleichverteilt die Branchen Dienstleistungen, Gesundheit, Industrie, Private Equity und Konsum. Die Finanztitel umfassen keine Banken sondern ausschließlich Versicherungen und Vermögensverwalter.

Auch die geographische Verteilung ist fast gleich geblieben, die meisten im Depot enthaltenen Aktien operieren länderübergreifend. Insgesamt sind dies 47 Prozent. Es folgen die Vereinigten Staaten mit 28, Großbritannien mit 12, Nordamerika mit neun und Spanien mit fünf Prozent. Diese Verteilung spiegelt sich auch in den Handelswährungen wider. In US-Dollar notierte Titel machen 42 Prozent des Portfolios aus, Papiere in Britischen Pfund 34 Prozent, es folgen der Euro und der Schweizer Franken mit 18 beziehungsweise sechs Prozent.

Zum Rendite-Risiko-Profil

Die Ausschüttungsrendite des Gesamtportfolios belief sich bezogen auf die gezahlten Dividenden der letzten zwölf Monate auf 5,2 Prozent. Im zweiten Halbjahr wurden 596,74 Euro an Bruttodividenden verbucht. Die derzeit niedrigste Dividendenrendite pro Jahr weist mit 3,3 Prozent die Münchener Rück aus, dahinter folgen die Omnicom Group und die Southern Company. Die höchste Dividendenrendite verzeichnet Hercules Capital mit 9,3 Prozent pro Jahr. Auf den Plätzen folgen Legal & General sowie British American Tobacco.

Bei den Kursgewinnen und -verlusten in der letzten sechs Monaten dominieren im grünen Bereich ONEOK mit über 45 Prozent gefolgt von der Münchener Rück und British American Tobacco mit 31,5 beziehungsweise 31 Prozent. Am unteren Ende hat Lyondellbasell Industries mit über minus 20 Prozent die rote Laterne übernommen, weniger stark haben mit 9,8 beziehungsweise 6,5 Prozent SSE und Legal & General verloren. Die Gesamtrendite des Portfolios bestehend aus Kurssaldo zuzüglich Nettodividenden beläuft sich in Euro gerechnet für das zweite Halbjahr 2024 auf 6,8 und für 2024 insgesamt auf 17 Prozent. Der Vergleichsmaßstab stieg im vergangenen Jahr um 17,7 Prozent, wobei sich der S&P 500 als herausragender Treiber erwies.

Anmerkungen und Fragen zum Depot, der Strategie und einzelnen Positionen nehme ich gern über die Kommentarfunktion oder in den meinen einschlägigen Gruppen und Foren entgegen. Alle relevanten Daten, Zahlen und Fakten zum Aktien-Blitz-Depot bei eToro (*) gibt es selbstverständlich auch wieder in Form der bekannten und beliebten Excel-Tabelle. Das Dokument kann nachfolgend heruntergeladen werden:

PS: Zu den Altlasten Gazprom und Sberbank gibt es nach wie vor nichts neues. Beide Titel sind unverändert für den Handel gesperrt und auf einen Erinnerungswert von wenigen Cent abgeschrieben.

Haftungsausschluss

Zu den Risiken und Nebenwirkungen des Handels mit Derivaten und Wertpapieren, den veröffentlichten Informationen sowie besprochenen Möglichkeiten der Geldanlage einschließlich potenzieller Interessenskonflikte verweise ich auf den Haftungsausschluss und die Transparenzrichtlinien, die analog für den Podcast und das Video gelten.

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