Cashtest – Scottish and Southern Energy

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Einstieg und Überblick

Eine regelmäßig wiederkehrende Frage meiner Leser ist die nach europäischen Hochdividendenwerten beziehungsweise nach der Vorstellung eines solchen Titels. Auch wenn Europa nicht gerade als Eldorado für Einkommensinvestoren bekannt ist, so gibt es doch die eine oder andere Aktiengesellschaft, die den fünf Hauptkriterien einer klassischen Hochdividendenanlage genügt:

  • Dividendenrendite größer fünf Prozent,
  • keine Ausschüttungen aus der Substanz,
  • unterjährige Ausschüttungsfrequenz,
  • cashflowstarkes Geschäftsmodell,
  • liquider Handel an einer etablierten Börse.

Vorreiter des Kontinents ist mit Abstand Großbritannien, das hier ganz klar in der angelsächsischen Wertpapiertradition steht. Zu den bekanntesten Hochdividendenwerten des Königreichs dürften die globalen Multis Royal Dutch Shell und British American Tobacco (BAT) gehören. Letzterer wurde an dieser Stelle bereits im Rahmen einer Videoanalyse vorgestellt. Allerdings bewegen sich beide Unternehmen je nach Anlegersicht mit Tabakwaren beziehungsweise Ölförderung in anrüchigen oder sterbenden Geschäftsfeldern.

Aus diesem Grund möchte ich einen wenig bekannten und dennoch milliardenschweren Hochdividendenwert vorstellen, der zudem in einer akzeptablen und vor allem zukunftsträchtigen Branche aktiv ist. Das die am Rande der Highlands beheimatete Scottish and Southern Energy (SSE) unter dem Radar kontinentaleuropäischer Anleger operiert dürfte vor allem daran liegen, dass der integrierte Infrastrukturdienstleister ausschließlich in Großbritannien und Irland aktiv ist. Schauen wir uns also diesen Vertreter der seltenen Spezies im Detail an!

Historie und Kennzahlen

SSE in seiner heutigen Form entstand durch den Zusammenschluss des schottischen Versorgers Scottish Hydro-Electric sowie des südenglischen Pendants Southern Electric im Jahr 1998. Scottish Hydro-Electric wiederum wurde im Jahr 1943 als The North of Scotland Hydro-Electric Board gegründet, um den Bau von Wasserkraftwerken in den Highlands zu fördern. Vor allem aber hatte die Organisation den Auftrag, sämtliche schottischen Energieversorger zu übernehmen. Diese Maßnahme erfolgte im Rahmen der Verstaatlichung sämtlicher Versorgungsunternehmen in Großbritannien auf Basis des im selben Jahr verabschiedeten Hydro-Electric Development Act beziehungsweise des Electricity Act von 1947.

Unter Margaret Thatcher erfolgte ab dem Jahr 1989 die (Re-)Privatisierung als Aktiengesellschaft und wenig später die Umbenennung in Scottish Hydro-Electric. Zeitgleich wurde der Firmensitz von Edinburgh nach Perth verlegt, wo das Unternehmen heute zu den drei größten Arbeitgebern zählt. Southern Electric Board wurde ebenfalls als öffentlich-rechtliches Versorgungsunternehmen im Jahr 1948 gegründet und belieferte den Süden der Insel mit Strom. Die Privatisierung inklusive Börsengang an die London Stock Exchange (LSE) erfolgte im Jahr 1990. Dabei fiel analog zu Scottish Hydro-Electric das „Board“, also „Verwaltungsbehörde“ weg und wurde durch „PLC“, also „Public Listed Company“, sprich Aktiengesellschaft, ersetzt. „Scottish Hydro-Electric“ besteht bis heute als Markenname in Schottland fort.

Allen organisatorischen Umgestaltungen zum Trotz hat sich das Kerngeschäft des Konzerns nicht verändert: Produktion und Distribution von Energie an Privat- und Geschäftskunden in Großbritannien (und Irland).

Tatsächlich ist SSE sowohl der größte integrierte Energieversorger als auch der größte Produzent „erneuerbarer Energien“ sowie der jeweils zweitgrößte Gas- und Stromanbieter im Vereinigten Königreich. Zur Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette im Gasgeschäft verfügt das Unternehmen über eigene Gasfelder und Förderanlagen im Atlantik und der Nordsee, Speicheranlagen und Pipelinesysteme sowie die Anbindung an Haushalte und Unternehmen. Gleiches gilt für das Stromgeschäft. Neben Wasser-, Wind- und Biomassekraftwerken mit insgesamt knapp 3.000 Megawatt (MW) Leistung sowie Gas-, Öl- und Kohlekraftwerken mit insgesamt über 8.000 MW Leistung betreibt SSE zahlreiche Umspannwerke und Stromnetze, die sich über das gesamte Land verteilen bis einschließlich zum Endverbraucher. Darüber hinaus ist SSE auch als Energie- und Telekommunikationsdienstleister aktiv, erfasst in diesem Bereich beispielsweise den Strom- und Gasverbrauch eigener (und fremder) Kunden, rechnet diesen ab und betreibt das Inkasso.

Zuletzt trug die Energieproduktion etwa 25 Prozent, die Energienetze 50 Prozent und das Liefer- und Servicegeschäft die restlichen 25 Prozent zum Umsatz bei. Der lag ausweislich der letzten Bilanz bei über 31 Milliarden englischen Pfund (Great Britain Pound, GBP) beziehungsweise bei gut 34 Milliarden Euro, das bereinigte Ergebnis vor Steuern bei circa 1,42 Milliarden GBP respektive 1,56 Milliarden Euro. Bei der Umrechnung habe ich den Wechselkurs von aktuell etwa 1,10 Euro je GBP zugrunde gelegt. Beide Kennzahlen sind seit vielen Jahren recht konstant und schwanken jeweils um wenige Prozentpunkte. Gleiches gilt für die Zahl der Mitarbeiter, die bei etwa 21.000 liegt.

Logo von SSE
The UK’s broadest-based energy company, Bildquelle: Seite des Unternehmens

Was bringt SSE nun auf die Börsenwaage? Aktuell eine Marktkapitalisierung von knapp 11,5 Milliarden GBP oder 12,7 Milliarden Euro, die sich auf gut eine Milliarde Aktien verteilen. Dementsprechend notiert das Papier an der LSE bei 11,20 GBP. Damit liegt die Marktkapitalisierung etwa doppelt so hoch wie das Ende 2018 bilanzierte Eigenkapital in Höhe von 5,23 Milliarden GBP. Zusammen mit 17,98 Milliarden GBP Fremdkapital ergibt das die beachtliche Bilanzsumme von etwas über 23 Milliarden GBP. Gut die Hälfte des Fremdkapitals machen übrigens kurzfristige Verbindlichkeiten, beispielsweise Lieferantenrechnungen, aus, wie sie für Unternehmen in der Branche typisch sind, so dass die langfristigen Finanzverbindlichkeiten acht Milliarden GBP betragen. Spiegelbildlich stehen diesen ebenso kurzfristige Forderungen aus dem operativen Geschäft gegenüber. Das gesamte Anlagevermögen von Bohrinseln über Pipelines, Tanks, Kraftwerke und Stromnetze wird indes auf über 13 Milliarden GBP taxiert.

Wie ist das Aufgeld von gut 100 Prozent auf den Substanzwert, welches Anleger an der Börse zahlen müssen, zu bewerten? Tatsächlich ist die betriebliche Substanz immer an das spezifische Ertragspotenzial gekoppelt. Kann mit einem Sachwert kein Umsatz erzielt werden sinkt dessen Preis auf den Schrottwert. Langfristig bemisst sich der Wert eines Unternehmens daher wie bei jeder anderen Investition auch anhand der hieraus zufließenden, auf die Gegenwart abgezinsten Erträge. Unternehmensbeteiligungen sind daher Ertrags- und keine Sachwerte.

Und was die (Dividenden-)Erträge angeht, weist SSE eine makellose Historie auf. Seit 2001 ist es dem Unternehmen gelungen, die Ausschüttungen durchweg jedes Jahr zu steigern. 2018 beliefen sie sich auf 94,70 Pence pro Aktie, was einer üppigen Dividendenrendite von 8,5 Prozent entspricht. Gezahlt wird stets zweimal im Jahr, einmal im März eine „interim dividend“ sowie im September eine „final dividend“. Zuletzt betrug die Ausschüttungsquote circa 80 Prozent des Gewinns nach Steuern. In Summe hat sich SSE damit als lupenreiner Hochdividenden-Aristokrat qualifiziert!

Konditionen und Besteuerung

Die Aktie der SSE ist im britischen Leitindex, dem Financial Times Stock Exchange Index, kurz FTSE 100, vertreten, der etwa 80 Prozent der Marktkapitalisierung der LSE repräsentiert. In dieser Liste der 100 größten an der LSE notierten Unternehmen nimmt SSE Platz 36 ein – Platz 1 und 3 besetzen Royal Dutch Shell sowie BAT. Die LSE weist übrigens zwei historische Besonderheiten auf. Zum einen erfolgt die Notiz der Wertpapiere dort traditionell nicht in Pfund, sondern in Pence (Great Britain Pence, GBp). Somit steht die Aktie der SSE aktuell also nicht bei 1.120 Pfund (GBP), sondern bei 1.120 Pence (GBp) oder eben 11,20 GBP.

Zum zweiten erhebt England mit der Stempelsteuer eine faktische Finanztransaktionssteuer von 0,5 Prozent bezogen auf das Ordervolumen. Die Stempelsteuer ähnelt historisch ein wenig der in Deutschland 1902 zur Finanzierung der kaiserlichen Marine eingeführten Schaumweinsteuer, das entsprechende englische Gesetz wurde allerdings bereits 1765 erlassen, um die finanziellen Folgen des Siebenjährigen Krieges zu bewältigen. Einige Jahre später erwies sich das Stempelsteuergesetz als mitentscheidend für die Erklärung der amerikanischen Unabhängigkeit. Unter dem Strich also ein sehr teurer Spaß!

Günstig und pauschal ab 8,00 GBP zuzüglich Stempelsteuer lassen sich die Aktien der SSE an der Heimatbörse via CapTrader (*) und LYNX Broker (*) handeln. Angesichts meiner persönlichen Gebührenschmerzgrenze von einem Prozent des Ordervolumens lohnt hier ein Kauf ab 840,00 GBP beziehungsweise in diesem Fall 75 Stück. Alternativ lässt sich SSE auch an deutschen Börsenplätzen sowie in den USA via American Depositary Receipt (ADR) handeln. Was es mit ADRs auf sich hat, habe ich in Kapitel 13.4 meines Buchs „Bargeld statt Buchgewinn“ erläutert. Eine Inlandsorder kann beispielsweise über die Comdirect Bank (*) vergleichsweise kostengünstig ab 12,40 Euro platziert werden.

Als Aktie unterliegt die SSE selbstverständlich keinen Handelseinschränkungen wie der MiFID-II-Richtlinie und auch nicht der neuen Fondsbesteuerung. Überhaupt ist das Thema Steuern in diesem Fall leicht und erfreulich abzuhandeln. Als eines von wenigen Länder erhebt Großbritannien keine Quellensteuern, Ausschüttungen fließen also auch ausländischen Aktionären ungeschmälert zu. Das macht britische Dividendenpapiere insbesondere für diejenigen Anleger interessant, die ihre Kapitaleinkünfte nicht besteuern müssen, wie beispielsweise Personen, die sonst kein steuerbares Einkommen erzielen oder solche mit Non-Domiciled-Status in Irland, Malta oder Zypern. Bei heimischen Investoren greift natürlich die Abgeltungssteuer.

Chancen und Risiken

Die wechselvolle Geschichte von SSE belegt eindrücklich die auch in Deutschland nur allzu gut bekannte Einflussgröße, die über Wohl und Wehe in der Energiewirtschaft entscheidet, nämlich die normative Kraft der Gesetzgebung. Dies ist kaum verwunderlich, stellt die Energieinfrastruktur seit der Sesshaftwerdung des Menschen den notwendigen Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung dar. Neben der Finanzwirtschaft und Medizin dürfte der Versorgungssektor die höchste regulatorische Dichte aufweisen.

Etwaige Änderungen können sich Schwarzen Schwänen gleich negativ auf die Ertragslage und Bewertung der Unternehmen auswirken – E.ON- und RWE-Aktionäre der Zeit rund um die Fukushima-Katastrophe wissen ein Lied davon zu singen. Spiegelbildlich sind allerdings auch positive Effekte denkbar. Und diesbezüglich hat SSE die Segel rechtzeitig gehisst. In diesem Fall zum einen durch Konzentration der Aktivitäten auf die Netzinfrastruktur, zum anderen durch den frühzeitigen Schwenk hin zu „erneuerbaren Energien“, die sukzessive weiter ausgebaut werden sollen.

Auch wen SSE als gewöhnliche Aktiengesellschaft keine direkten Steuervorteile wie etwa Real Estate Investement Trusts (REITs) genießt, profitiert das Unternehmen in dieser Sparte doch von politischen Renten, beispielsweise in Form fester Einspeisevergütungen oder Abnahmegarantien, die auch in Großbritannien verbreitet sind. Ähnliches gilt für den Betrieb der Netzinfrastruktur sowie das Liefer- und Servicegeschäft. Hier dampfen in weiten Teilen vorgegebene Gebührenmodelle zwar die Wachstumsphantasien ein, erlauben andererseits aber sehr gut kalkulierbare Umsätze.

All das schlägt sich im bisherigen Kursverlauf der Aktie nieder. Von der Erstnotiz bis Dezember 2007 ging es stets bergauf, der Dämpfer im Rahmen des Dotcom-Crashs fiel mit 38 Prozent deutlich unterdurchschnittlich im Vergleich zum Gesamtmarkt aus, der FTSE 100 halbierte sich glatt. Gleiches galt wenige Jahre später auf dem Höhepunkt der Weltfinanzkrise. Vom Allzeithoch bei 16,51 GBP fiel SSE bis Mai 2010 auf ein Tief von 10,39 GBP, was einem Minus von 37 Prozent entspricht, welches der FTSE 100 um sechs Prozentpunkte getoppt hat. Seither schwankt der Kurs von SSE innerhalb dieser Bandbreite, was nicht zuletzt auf die bis heute andauernde Umbruchsituation im globalen Energiesektor einschließlich Öl- und Gaspreisverfall zwischen 2014 und 2016 zurückzuführen sein dürfte.

Hier wurde SSE aller Wahrscheinlichkeit nach allerdings ein Stück weit in Sippenhaft genommen, schließlich sind drei Viertel des Geschäfts komplett unabhängig von den Energie- und Rohstoffpreisen. Ganz im Gegenteil dürfte der Ausbau des ebenso berechenbaren wie hochprofitablen Netz- und Endkundengeschäfts ganz wesentlich zur Dividendenkontinuität beigetragen haben. Und die kennt bisher nur eine Richtung: Aufwärts!

Tatsächlich wird das politische beziehungsweise regulatorische Risiko von SSE auch klar erkannt und strategisch gemanagt. So ist das Unternehmen bemüht, eine gesunde Mischung aus „regulated assets“ und „unregulated assets“ zu betreiben und das interne Portfolio an Vermögenswerten breit zu streuen – gleichwohl mit dem erklärten Willen, auch künftig die heimischen Märkte zu bedienen. Anleger setzen sich mit einer Investition in SSE also klar einem Länder- und Währungsrisiko aus, sofern das vergleichsweise kleine Irland-Geschäft außen vor bleibt. Und damit sind sechs die Medien seit Monaten dominierende Buchstaben verknüpft: BREXIT.

Wie wird sich ein etwaiger Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) auf Festlandaktionäre der SSE auswirken? Egal ob der Austritt hart, weich oder gar nicht erfolgen sollte, die Antwort lautet: Ich weiß es nicht. Erfahrungsgemäß haben politische Börsen kurze Beine, wie es so schön heißt. Kurzfristige Turbulenzen dürften sich mittelfristig vermutlich wieder glätten. Im Fall von SSE kommt hinzu, dass das Unternehmen de facto nur in Großbritannien aktiv ist. Jede Form eines Brexits sollte das operative Geschäft daher kaum beziehungsweise höchst indirekt beeinträchtigen. Ausländische Investoren dürften daher am ehesten durch brexit-bedingte Wechselkurskapriolen betroffen sein. Aktuell steht das GBP gegenüber der Einheitswährung da, wo es vor zehn Jahren stand, bei etwa 1,10 Euro.

Zwischenzeitig, nach Ausbruch der Euro-Krise, ging es jedoch auf über 1,40 Euro hoch, im Vorfeld und Nachgang zum Brexit-Referendum wieder auf den heutigen Stand runter. Das bestätigt einerseits obige Aussage zu politischen Börsen und belegt andererseits, wie wichtig es sein kann, das eigene Portfolio auch hinsichtlich der Währungsräume zu diversifizieren.

Zusammenfassung und Stammdaten

Es muss nicht immer Australien, Kanada oder die USA sein. Gerade das Vereinigte Königreich kann durchaus mit einigen wettbewerbsfähigen Hochdividendenwerten aufwarten. Mit SSE legen sich Anleger diesbezüglich einen Brot-und-Butter-Titel ins Depot, welches über ein breit angelegtes und vertikal integriertes Geschäftsmodell verfügt und erstens unverzichtbar für die britische Volkswirtschaft ist sowie zweitens durch Wettbewerber kaum zu kopieren sein dürfte. Dieser Burggraben einschließlich der unelastischen Nachfrage in Kombination mit teilweise normierten Entgelten sollte auch in Zukunft den Zahlungsstrom und damit die Ausschüttungen stabil halten können, ohne von der Substanz zu zehren.

Auch wenn die Finanzierungsstruktur nicht als konservativ bezeichnet werden kann, ist der Fremdkapitaleinsatz beziehungsweise Hebel vertretbar und durchaus branchenüblich. Zudem konnte SSE zuletzt das Zinsumfeld nutzen und sich äußerst günstig refinanzieren. Allein zwei als „Green Bonds“ deklarierte Anleiheemissionen zur Finanzierung von Windparks aus den Jahren 2017 und 2018 im Umfang von 1,1 Milliarden GBP waren so stark nachgefragt, dass das Unternehmen sie mit einem durchschnittlichen (Mager-)Zins von gut einem Prozent pro Jahr losschlagen konnte. Die grünen Anleihen sind zudem die größten ihrer Art, die bisher ein britisches Unternehmen platziert hat und hat den ohnehin guten Ruf von SSE zementiert. So ist die Aktiengesellschaft bereits seit 2013 ein „Living Wage Employer“ und war 2018 auch das erste Unternehmen aus dem FTSE 100, das mit dem Fair-Tax-Siegel ausgezeichnet wurde. Gute Arbeitsbedingung und transparentes Finanzgebaren fördern nicht nur Ansehen und die Berücksichtigung in Nachhaltigkeitsindizes, sie schlagen sich mittlerweile ebenfalls in barer Münze nieder. Man mag davon halten, was man möchte, aber im vergangenen Jahr wurde SSE genau aufgrund dieser Kriterien eine Kreditlinie über 1,3 Milliarden GBP bei einer europäischen Großbank zu besonders günstigen Konditionen eingeräumt.

SSE eignet sich für Einkommensinvestoren als Beimischung in einem Einzelwert- oder Mischdepot aus Einzeltiteln und Sammelanlagen. In jedem Fall ist die Aktie der offensiven Depotkomponente zuzuschlagen. Gehandelt werden kann der Titel unter dem Kürzel SSE.L an der LSE beziehungsweise außerbörslich als ADR in den USA unter dem Kürzel SSEZY. An deutschen Handelsplätzen lässt sich die SSE über die Wertpapierkennnummer (WKN) 881905 oder die Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) GB0007908733 ordern.

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    8 Antworten auf „Cashtest – Scottish and Southern Energy“

    1. Hi Luis,

      SSE war einer meiner ersten Werte im Depot und hat mir bisher gutes Einkommen generiert.
      Ich denke man sollte aber nicht verschweigen, dass der „Hochdividenden-Aristokraten Status“ nächsten Jahr keinen Bestand mehr haben wird. Im Zuge der neuen Dividendenpolitik wird die Dividende um 18% von 97.5p auf 80p gekürzt.
      Sie u.a. auch z.B. die folgende Quelle
      https://www.proactiveinvestors.co.uk/companies/news/220762/sse-confirms-dividend-plans-and-listing-of-uk-retail-business-220762.html

      Grüße Dani

      1. Hallo Dani,
        danke für den Hinweis. Tatsächlich war mir dieser Pressebericht nicht bekannt. Wenn die Absenkung der Dividende mit dem Verkauf der Kundendienst- und Servicesparte einhergeht, wäre das natürlich nachvollziehbar, da mit dem Bereich eine Einnahmequelle verloren gehen würde. Nichts desto trotz wäre dann der Aristokratenstatus verloren.

        Beste Grüße
        Luis

    2. Bin ich mit einer ersten Position investiert. Mal sehen ob sich durch den Brexit Prozess nochmal günstige Nachkaufgelegenheiten ergeben.

    3. Oh je… das erinnert mich an einen meiner schmerzhaftesten Optionstrades aller Zeiten: Ich hatte seinerzeit einen Put auf SSE verkauft… soweit nichts Wildes… bis der Kurs mal 4-5 % absackte… auch das stellt an und für sich auch kein Problem dar… bis man feststellt, dass der Multiplikator für britische Aktienoptionen (zumindest bei Lynxbroker) nicht 100, sondern 1.000 Aktien beträgt! *URKS*

      So ein Trade tut dann ZIEMLICH weh, das kann ich Euch sagen… 😮

      Aber ungeachtet dessen natürlich ein schöner Income-Titel! 🙂

      Beste Grüße

      Patric

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