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Aller guten Dinge sind drei
Unter dem Motto habe ich Anfang März ein drittes Blitz-Depot aufgelegt, welches sich wie schon diejenigen für Dividendenaktien und Dividenden-ETFs in zweimal zehn Minuten eröffnen, einrichten und bestücken lässt. Dem Wunsch zahlreicher Leser, Hörer und Zuschauer folgend liegt der Fokus des neuen Depots auf Closed-end Funds (CEFs). Insbesondere für die US-Variante dieser Fondsgattung gab es lange Zeit keinen geeigneten beziehungsweise preiswerten Broker. Das hat sich mittlerweile geändert. Und wie schon bei den ersten beiden Blitz-Depots führe ich die Praxis der separaten Depotführung beim CEF-Portfolio fort.
Broker und Konditionen
Ich selbst nutze mittlerweile die Dienstleistungen von Freedom24 (*). Der Broker bietet sowohl per Onlineplattform als auch per App Zugang zu den 15 größten Wertpapierbörsen in Amerika, Europa und Asien und dazu attraktiv verzinster Multiwährungskonten.
Der Broker ist selbst an der NASDAQ börsengelistet und unter dem Kürzel FRHC handelbar. Die Marktkapitalisierung schwankt derzeit um die vier Milliarden US-Dollar. Die 2.500 Mitarbeiter betreuen aus 13 Ländervertretungen etwa 370.000 Kunden. Freedom24 (*) verfügt für Europa über eine Broker- aber keine Vollbanklizenz, weshalb sich die Einlagensicherung auf 20.000 Euro je Kunde beschränkt. Darüberhinausgehende Guthaben sind in einem Geldmarktfonds sicherer aufgehoben.
Eine Depotgebühr wird nicht erhoben, der Handel mit Aktien und börsennotierten Fonds, seien es nun CEFs oder ETFs, kostet in Europa wie den USA 0,02 Euro beziehungsweise US-Dollar je Wertpapier, mindestens zwei Euro respektive US-Dollar. Ein weiterer Pluspunkt ist das aktuell mit 3,9 Prozent verzinste Konto in Euro, für US-Dollar gibt es sogar 5,32 Prozent. Die Festgeldzinsen sind sogar noch ein wenig höher. Zinsgutschriften erfolgen täglich.
Beide Konten werden standardmäßig im Zuge der Depoteröffnung (*) eingerichtet. Diese erfolgt selbsterklärend und zügig innerhalb eines Tages per App. Zwei Punkte sollten Interessenten berücksichtigen. Für Auszahlungen wird eine Gebühr von sieben Euro erhoben, außerdem sind keine Sparpläne verfügbar. Letzteres lässt sich jedoch manuell sehr schnell umsetzen (siehe nächster Abschnitt).
Passend zum Thema erhalten alle Neukunden, die ein Depot über meine Partnerseite (*) eröffnen und eine Einzahlung vornehmen, das Buch „Closed-end Funds verstehen und bewerten“ als Dreingabe geschenkt.
Ausgangslage und Strategie
Das CEF-Blitz-Depot führe ich analog zum ETF-Pendant als über Anlageklassen, Einkommensquellen und Länder diversifiziertes Portfolio. Gestartet habe ich das Portfolio Anfang März mit einer Ersteinlage in Höhe von 6.000 Euro, die gleichmäßig auf zwölf US-CEFs verteilt wurde. Ferner wird eine monatliche Sparrate in Höhe von 500 Euro per Dauerauftrag auf das Depotkonto überwiesen und in US-Dollar konvertiert.
Analog zum ETF-Blitz-Depot wird am 16. eines jeden Monats die Sparrate investiert, dies allerdings als Einmalbetrag in die jeweils kleinste der zwölf Depotpositionen. Zusätzlich erfolgt eine halbjährliche Überprüfung der Positionen inklusive Rebalancierung. Alle Positionen sollen dabei nach Möglichkeit weiterhin naiv gewichtet werden. Berichten werde ich über das CEF-Blitz-Depot ebenfalls jeweils im Januar und Juli. In Summe ist der Ansatz also recht simpel gestaltet und auf ein langfristiges Halten der Positionen ausgerichtet.
Die glorreichen Zwölf
Das Blitz-Depot für CEFs umfasste zum Start am 01. März 2024 in alphabetischer Reihenfolge folgende zwölf Positionen: Adams Natural Resources Fund, Bancroft Fund Limited, Barings Corporate Investors, BlackRock Health Service Trust, BlackRock Utility, Infrastructure & Power Opportunities Trust, Cohen & Steers Total Return Realty Fund, Eaton Vance Tax-Advantaged Global Dividend Income Fund, JPMorgan Nasdaq Equity Premium Income ETF, Main Street Capital Corporation, Simplify Volatility Premium ETF, The India Fund, The Mexico Fund. Die Liquiditätsquote betrug 6,7 Prozent. Seither wurde Mitte März und April je eine Sparrate in Höhe von 500 Euro überwiesen und investiert.
Kurzvorstellung der Sammelanlagen
Der Adams Natural Resources Fund (NYSE: PEO) ist gut 700 Millionen US-Dollar schwer und einer der ältesten US-Fonds überhaupt. Er wurde kurz vor dem Schwarzen Donnerstag und der nachfolgenden Großen Depression im Jahr 1929 gegründet. Investiert wird weltweit in (Energie-)Rohstoffunternehmen, ausgeschüttet wird quartalweise, wobei die ersten drei Zahlungen im Jahr niedrig und die vierte hoch angesetzt werden. Die Dividendenrendite beläuft sich auf 6,7 Prozent, das Portfolio umfasst 57 Positionen, der Fonds operiert ohne Hebel.
Das Management der Bancroft Fund Limited (NYSE: BCV) hat sich auf Wandelanleihen, also Zwitter zwischen Aktien und Anleihen, spezialisiert. Der Fonds mit einem Volumen von knapp 140 Millionen US-Dollar wurde 1971 aufgelegt, das breit diversifizierte Portfolio ist nicht gehebelt und umfasst 90 Wandelanleihen US-amerikanischer Emittenten unterschiedlicher Sektoren. Ausgeschüttet wird ebenfalls quartalsweise, die Dividendenrendite beläuft sich auf 8,3 Prozent.
Gut 340 Millionen US-Dollar verwaltet Barings Corporate Investors (NYSE: MCI). Der CEF wurde ebenfalls 1971 gegründet. Investiert wird hauptsächlich in privat platzierte Schuldverschreibungen von Unternehmen, die hauptsächlich in den USA ansässig sind. Diese sind überweidend variabel verzinst und werden in der Regel direkt vom Emittenten, meist kleine und mittlere Unternehmen, erworben. Ausgeschüttet wird quartalsweise, die Dividendenrendite beträgt 8,1 Prozent, der Fonds arbeitet mit zehn Prozent Fremdkapital.
Mit dem BlackRock Health Service Trust (NYSE: BME) folgt ein Branchen-CEF, der sich auf Aktiengesellschaft mit Bezug auf Gesundheitsdienstleistungen fokussiert hat. 134 börsennotierte Beteiligungen mit einem Nettoinventarwert von circa 580 Millionen US-Dollar hält der Fonds, der ohne Hebel operiert. Auf ein Drittel des Portfolios werden zudem Covered Calls geschrieben. Diese zusätzlichen Optionsprämien schlagen sich in der Dividendenrendite nieder, die sechs Prozent p. a. bei monatlicher Ausschüttung beträgt.
Als zweiter Branchen-CEF folgt aus dem gleichen Hause der BlackRock Utility, Infrastructure & Power Opportunities Trust (NYSE: BUI). Der Fonds ist analog zum zuvor skizzierten aufgestellt, der Schwerpunkt liegt auf Versorgungs- und Infrastrukturunternehmen mit Börsennotiz. Das Portfolio ist mit knapp 50 Titeln und einem Volumen von etwa 480 Millionen US-Dollar ein wenig kleiner, die Dividendenrendite mit knapp sieben Prozent pro Jahr etwas höher.
Aller guten Dinge beziehungsweise Brachen sind drei. Und so wird der Immobiliensektor beziehungsweise die Real Estate Investment Trusts (REITs) vom Cohen & Steers Total Return Realty Fund (NYSE: RFI) abgedeckt. Der 1993 gegründete und ungehebelte Fonds ist in gut 160 Titel quer durch alle Nutzungsarten investiert, das Portfolio wird mit etwa 300 Millionen US-Dollar bewertet. Die Mieterträge werden monatlich ausgeschüttet, wobei die Rendite von 8,6 Prozent pro Jahr in sehr geringem Umfang ebenfalls durch Covered Calls aufgepeppt wird.
Weltweit in (Dividenden-)Aktien engagiert ist der Eaton Vance Tax-Advantaged Global Dividend Income Fund (NYSE: ETG), den ich vor einigen Jahren ausführlich in einem Blogbeitrag besprochen habe. Der 2004 aufgelegte CEF schüttet monatlich aus, die Dividendenrendite beträgt annualisiert 5,1 Prozent. Das Portfolio umfasst einhundert Werte aus den wichtigsten Industrieländern im Gegenwert von 1,9 Milliarden US-Dollar, von denen knapp 20 Prozent geliehen sind.
Als einer von zwei Ausreißern handelt es sich beim JPMorgan Nasdaq Equity Premium Income ETF (NYSE: JEPQ) juristisch nicht um einen CEF, sondern um einen ETF. Letzterer wird allerdings aktiv gemanagt und unterscheidet sich daher kaum von seinem Artverwandten; die Details spare ich mir an dieser Stelle. Der ungehebelte ETF investiert in Technologieaktien, das Management schreibt parallel dazu Call-Optionen auf den Nasdaq-Index. Die Optionsprämien wiederum bilden die Grundlage für die monatlichen Ausschüttungen, zuletzt betrug die Dividendenrendite auf das Jahr hochgerechnet 9,2 Prozent. Trotz seines zarten Alters weist der Fonds ein Vermögen von über elf Milliarden US-Dollar aus.
Mit Main Street Capital Corporation (NYSE: MAIN) findet eine sogenannte Business Development Company (BDC) den Weg ins Depot. BDCs sind speziell reglementierte Beteiligungsgesellschaften, die mittelständischen Unternehmen außerbörslich Eigen- und Fremdkapital bereitstellen. Juristisch handelt es sich bei ihnen um eine Sonderform des CEF. Alle Details zu BDCs finden sich in meinem Fachbuch zum Thema. Bemerkenswerterweise hat Main Street seine reguläre Dividende nie ausgesetzt oder gesenkt, noch nicht einmal im Zuge der Weltfinanzkrise. Ausgeschüttet wird monatlich, hinzu kommt in Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung eine Sonderdividende je Quartal. Mit bis zu 16 Ausschüttungen pro Jahr dürfe die BDC bezüglich der Zahlungsfrequenz eine internationale Spitzenposition einnehmen. Die annualisierte Dividendenrendite beläuft sich auf 6,3 Prozent, das Portfolio umfasst knapp 150 Beteiligungen und einen Börsenwert von knapp vier Milliarden US-Dollar. Die Fremdkapitalquote beträgt 44 Prozent, ein bei BDCs nicht unüblicher Wert.
Der zweite Ausreißer ist der Simplify Volatility Premium ETF (NYSE: SVOL), ebenfalls ein aktiv verwaltetet ETF und damit CEF-nah. Im Detail besprochen haben wir den Titel in Folge 55 des Einkommensinvestoren-Podcasts. Der ETF wird an der Börse mit etwa 800 Millionen US-Dollar bewertet, die Dividendenrendite beträgt üppige 16,2 Prozent p. a., gezahlt wird monatlich. Wie verdient das Management Geld? Die Basis des Portfolios bilden US-Anleihen und Liquidität. Darüber hinaus werden Prämien mit Termingeschäften auf die Volatilität generiert. Seit Auflage des Fonds im Mai 2021 war die Strategie leidlich erfolgreich.
Zu guter Letzt sind auch zwei Schwellenländer-CEFs im Portfolio vertreten. Dies ist zum einen der bereits im Jahr 1994 aufgelegte The India Fund (NASDAQ: IFN). Trotz der aktuell sehr sportlichen Bewertung des indischen Aktienmarktes ist eine Beimischung zumal im Rahmen eines langfristigen Sparplans vertretbar. Der ungehebelte Fonds verwaltet etwa 550 Millionen US-Dollar, das Portfolio umfasst 40 Positionen. Die Dividendenrendite beträgt 7,8 Prozent, gezahlt wird quartalsweise.
Als zweite Schwellenländeranlage schließt The Mexico Fund (NYSE: MXF) die Startaufstellung ab. Analog zum indischen Pendant deckt dieser die Börsenlandschaft des größten mittelamerikanischen Landes ab. Der ebenfalls ungehebelte CEF bringt circa 340 Millionen US-Dollar auf die Waage. Verwaltet werden 30 Titel. Dividenden werden quartalsweise gezahlt, die Ausschüttungsrendite beträgt 4,9 Prozent.
Diversifikation des Portfolios
Wie bei den beiden anderen Blitz-Depots auch werfen wir abschließend einen Blick auf die Struktur des Portfolios. Hierbei greife ich wie gehabt auf die vier grundlegenden, nicht immer trennscharfen Anlagekategorien Aktien, Alternative Anlagen, Geldwerte und Sachwerte zurück, wie sie im angelsächsischen Raum verbreitet ist.
Aktien stehen für 51 Prozent des Portfoliowerts aus, Alternative Anlagen für 17 Prozent. Zu letzteren zählen neben der Main Street Capital Corporation der Simplify Volatility Premium ETF. Sachwerte sind ebenso wie Geldwerte mit jeweils 16 Prozent vertreten, wobei die Liquidität nicht zu den Geldwerten hinzugerechnet wurde.
Unter den Subklassen dominieren mit 34 und 26 Prozent ganz klar die Standardaktien sowie die Dividendenaktien. Auf den Plätzen folgen recht gleichverteilt Private Equity, Derivate, Wandelanleihen, Unternehmensfinanzierungen und REITs.
Bezüglich der regionalen Verteilung dominieren die USA als Einzelland mit 42 Prozent. Ebenfalls 42 Prozent entfallen auf Industrieländer im Allgemeinen, die verbleibenden 16 Prozent machen Schwellenländer aus. Sämtliche Depotpositionen sind an US-amerikanischen Börsenplätzen und in US-Dollar notiert.
Zusammenfassung und Ausblick
Da ich das CEF-Blitz-Depot neu aufgelegt habe gibt es noch keine nennenswerten historischen Daten, also weder eine aussagekräftige Dividendenhistorie noch Gewinn- und Verlustrechnung. Die Barrendite des Gesamtportfolios auf Basis der einzelnen für die letzten zwölf Monate ausgewiesenen Dividendenrenditen betrug zu Anfang März knapp acht Prozent. Die reduzierte US-Quellensteuer beträgt 15 Prozent – die dafür notwendigen Voraussetzungen stellt Freedom24 (*) bei der Depoteröffnung sicher – und kann in voller Höhe auf die in Deutschland fällig Abgeltungssteuer angerechnet werden. Sieben der zwölf Positionen können zudem die Vorzüge der Teilfreistellung in Anspruch nehmen. Ausführlich haben wir diesen Aspekt des Steuerrechts in der 48. Folge des Einkommensinvestoren-Podcasts besprochen.
Und wie schon beim Aktien- und ETF-Blitz-Depot, gibt es auch diesmal die harten Daten, Zahlen und Fakten in Form der bekannten und kompakten Excel-Tabelle mit allen hier besprochenen Punkten zum Depot und den einzelnen Positionen. Das Dokument kann nachfolgend heruntergeladen werden:
PS: Ich freue mich auf den Austausch zum CEF-Blitz-Depot, insbesondere zu möglichen Ersatz- oder Erweiterungskandidaten – sowohl hier in den Kommentaren als auch in meinen Foren und Gruppen!
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Hallo Luis!
Interessantes Portfolio mit spannenden Titeln. MAIN und RFI habe ich auch schon längere Zeit im Captrader-Depot – RFI kann ich aber aufgrund der KIT-Beschränkungen nicht nachkaufen. Frage zu Freedom24: Kann man dort CEFs etc. ohne Beschränkung (Stichwort MIFID2/KIT) handeln oder wie hast Du die Titel dort kaufen können?
Grüße – Stefan
Hallo Stefan,
ja, das ist möglich und auch der Grund, warum ich das dritte Blitz-Depot dort eingerichtet habe.
Schönes Wochenende
Luis
hi
ich habe schon seit Jahren den UTG und RQI, beide zahlen monatlich schöne Dividende und ich bin zufrieden, ein weiterer CEF hätte noch Platz und ich werde Deine Liste mal durchgehen. Vielen Dank.
Hallo Luis,
vielen Dank für diesen Beitrag. Bisher habe ich keinen Broker gefunden, außer der Swissquote in der Schweiz, bei dem ich als EU-Bürgerin US-CEFs handeln durfte. Ich finde die Zusammenstellung der Titel sehr interessant und könnte mir vorstellen, ein Depot dort zu eröffnen, möchte aber nicht in wenigen Wochen die Mitteilung erhalten, dass diese Titel für mich als Deutsche nun doch nicht mehr handelbar sind. Woran liegt es, dass dieser Broker den Handel erlauben darf?
Vielen Dank für eine Antwort.
Grüße
Irene
Hallo Irene,
die Bedenken kann ich nachvollziehen. Hundertprozentig auszuschließen ist das natürlich nicht. In diesem Fall hat der Broker die Regularien anders umgesetzt als andere Depotbanken und nutzt einen geteilten Kundenstatus, sodass die Papiere auf eigene Verantwortung gehandelt werden können.
Viele Grüße
Luis
Hallo Luis.
Für mich wäre interessant zu wissen, wie man die Jahressteuereintragung selbst vornimmt. Ist das schwer? Wie mache ich das genau?
LG
Jörg
Hallo Jörg,
in Verbindung mit dem Jahresdepotauszug ist das meines Erachtens einfach. Letztlich musst Du einmal nachvollziehen, wo die relevanten Angaben im Auszug stehen und wohin im Steuerformular sie übertragen werden müssen.
Viele Grüße
Luis
Ja, das dürfte im Prinzip simpel sein. Allerdings: wenn freedom24 die Ausschüttungen nur in USD ausweist, dann muss man für die Steuererklärung jeden einzelnen Posten zu (dann historischen) EUR.USD-Kursen umrechnen…Fleißarbeit. Kannst Du uns sagen, Luis, ob Freedom24 die Ausschüttungen auch in EUR angeben kann im Jahresbericht?
Für das Blitzdepot: Daumen hoch, sehr wertvoll …
Hallo Martin,
danke für das Lob. Zum Bericht: Ich habe das ausgetestet, der Bericht erfolgt aufgeschlüsselt nach Währungen ohne Umrechnung auf eine Basiswährung. Das bedeutet, dass alle Ausschüttungen vom US-CEFs nur in USD dokumentiert werden. Aber: Die Übersicht erfolgt auch als Summe über die gewählte Periode, beispielsweise ein Jahr. Diese Jahressumme in USD kannst Du dann beispielsweise mit dem EUR/USD-Jahresdurchschnittskurs multiplizieren und dann hast Du den Wert für die Steuererklärung. Eine solche Vereinfachung ist in Fällen wie diesen üblich und zulässig, die geringen Umrechnungsschwankungen gleichen sich über die Zeit aus.
Viele Grüße
Luis
Jau, klasse Hinweis, Danke Luis!
Hallo Luiz,
dir ist schon klar, dass der deutsche Freedom-Broker Depots auf Zypern vermittelt. Das Hauptquartier der Holding ist in Kasachstan. Mir kommt das etwas suspekt vor.
Grüsse
Tom
Hallo Tom,
die Freedom Holding Corporation ist als internationales Finanzdienstleistungsunternehmen an der Nasdaq notiert und wird damit von der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC überwacht. Die Marktkapitalisierung beträgt circa vier Milliarden US-Dollar, das ist schon eine Hausnummer. Europäische Kunden werden von einem Tochterunternehmen betreut (analog zu Interactive Brokers), das auf Zypern sitzt, ebenso wie beispielsweise eToro. Ja, der Sitz ist sicherlich auch wegen der weniger strengen Auflagen gewählt. Nichtsdestotrotz sind Wertpapiere Eigentum der Kunden und Einlagen bis 20.000 Euro abgesichert (mehr liquide Mittel würde ich dort auch nicht parken). Der Gründer ist Kasache, was den Sitz der Zentrale erklärt, aber auch einem Kasachen sei die Expansion eines Brokers zugestanden – die Börsennotiz an der Nasdaq sehe ich vor dem Hintergrund als vertrauensbildende Maßnahme. Der weiße Kapitalmarkt ist neben dem Gesundheitssektor die am dichtesten regulierte Branche, vor dem Hintergrund halte ich das Konstrukt zumindest nicht für suspekt, auch wenn es auf den ersten Blick so wirken mag. Betrügereien sind genau aus dem Grund fast ausschließlich am grauen Kapitalmarkt zu finden (ein geschlossener kasachischer Immobilienfonds wäre mir beispielsweise suspekt). Hilf das ein wenig bei der Einordnung?
Viele Grüße
Luis
Hallo Luis,
ist ein Handel von CEFs über Captrader überhaupt noch möglich?
Ich bin unsicher, wo ich ein Depot eröffnen soll, um mit CEFs zu handeln.
Viele Grüße
Alex
Hallo Alex,
nahezu alle britischen CEFs können über CapTrader gehandelt werden, US-CEFs und US-ETFs jedoch nicht. Genau hierfür ist Freedom24 meines Erachtens ein guter Ergänzungs- oder Nischen-Broker. Jedenfalls nutze ich ihn dafür, zumal ich generell ein Freund davon bin, mindestens zwei Depotbanken zu nutzen.
Viele Grüße
Luis
Hallo Luis,
bin Kunde beim Reseller Lynx, dort gehen britische CEFs nicht mehr. Also wirds wohl noch eine Depoteröffnung bei Captrader brauchen.
Kannst Du uns sagen, ob man bei Captrader auch die Australien wie z.B. BKI noch bekommt? Geht bei Lynx auch nicht mehr …
Danke für deine Zeit!
Hi Martin,
nein, BKI Investment Co. Ltd. geht da auch nicht mehr. Ich kann dir aber als Alternative den SPDR S&P/ASX 200 Fund ETF (STW.AX, AU000000STW9, 120509) empfehlen, darauf gibt es Optionen, somit kannst du ihn dir einfach einbuchen lassen.
Beste Grüße
Sven
Danke Sven!
Hallo,
Vor etwa drei Jahren habe ich ein Konto bei Consors eröffnet. Zunächst habe ich eine Liste von amerikanischen CEF WKNs am Telefon durchgegeben und nachgefragt, ob diese bei Consors handelbar sind. Dies wurde bestätigt.
Im September letzten Jahres habe ich HICL (brit CEF), im Dezember JAGI (brit CEF), im Januar MCI ( ami. CEF), im Februar, April & Mai CSQ (ami.CEF) und im März LGI (ami.CEF) nachgekauft.
Dies ist keine Werbung für Consors – im Gegenteil – dieser Broker ist recht teuer. Da ich mit CEFs nicht traden will und die Bank die Abgeltungssteuer automatatisch abführt, ist das aber ok für mich. Klassiker wie SCHD oder QQQ, also von Managern betreute ETFs oder ETNs, gehen jedoch NICHT.
Mir bleibt nur zu hoffen und auf Holz zu klopfen, das ich auch weiterhin kaufen kann, was ich will.
Vielleicht kann man Nektar aus meinen Erfahrungen saugen. Vor Kontoeröffnung unbedingt WKNs durchgeben – verbunden mit der Frage, ob sie handelbar sind.
Grüße, Stefan
Hallo Luis, der erwähnte MXF.US ist ganz schön unter die Räder gekommen. Hast Du etwas Hintergrund dazu wie das begründet ist?
Wann genau soll der CEF denn unter die Räder gekommen sein? Der jüngste Kursdämpfer mit circa fünf Prozent dürfte dem Ergebnis der Präsidentenwahl geschuldet sein. Hier gilt es zu bedenken, dass politische Börsen kurze Beine haben.
Viele Grüße
Luis
hi, man kann viele CEFs bei tradersplace handeln
auch den JEPQ
Ich habe bei diesem Broker kein Depot, aber ich vermute, dass die allermeisten CEFs dort nicht zu handeln sind.
Viele Grüße
Luis
Hallo Luis,
wie bzw. wo kann man herausfinden, wie eine Anlage steuerlich behandlet wird. Also ob die volle Abgeltungssteuer oder nur der reduzierte Satz zur Anwendung kommt.
In der Spalte ‚Abgeltungssteuer‘ entspricht dies den Werten 10,6 bzw. 2,6 %.
Vielen Dank!
Guten Abend,
im Grunde ist das ganz simpel. Ist der CEF in Aktien investiert (außer REITs), dann greift die Teilfreistellung, ansonsten nicht. Zu den Details kannst Du Dir gerne die Folge 48 des Einkommensinvestoren-Podcasts anhören.
Viele Grüße
Luis