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Die Inflation aus der Ketchupflasche
Heute bei mir im Geldgespräch zu Gast ist ein Mann, der den N-TV-Zuschauern der frühen 2000er mindestens optisch bekannt sein sollte. Das Licht der Fernsehkameras hat er mittlerweile weitgehend hinter sich gelassen und lebt seine seit der Jugend kultivierte Passion für Finanzen als Kapitalmarktstratege bei der unabhängigen Fondsboutique ACATIS Investment. Daneben ist er Autor mehrerer Bücher. Der Inhalt seiner jüngst neu aufgelegten Publikation (*) zur nunmehr virulent gewordenen Inflationsproblematik soll dabei im Mittelpunkt unseres Interview stehen!
Zum Sponsor
Sponsor dieses Podcast ist Athletic Greens mit ihrem Produkt AG1 (*). Hierbei handelt es sich um ein seit zehn Jahren durch Ärzte und Ernährungwissenschaftler kontinuierlich weiterentwickeltes Nahrungsergänzungsmittel mit 75 abgestimmten Vitaminen und Mineralstoffe für Jedermann. AG1 ist rein pflanzlich, laktose- sowie glutenfrei und lässt sich einfach in eine gesunde Morgenroutine integrieren. Im Rahmen einer Aktion erhalten alle Hörer meines Podcasts exklusiv zu ihrer AG1 Bestellung (*) einen Jahresvorrat an Vitamin D3 und fünf Travel Packs kostenlos dazu.
Zum Interview
Ist sie nun gekommen, um zu bleiben? Seit Jahren schlagen die die bedeutenden Notenbanken rund um den Globus auf den Boden der monetären Ketchupflasche. Gleichwohl rühmten sich ihre Protagonisten dafür, dass nur wenige Spritzer der in hohen Dosen ungesunden Tomatensauce auf dem volkswirtschaftlichen Teller landeten. Im Verlauf des Jahres 2021 scheint sich jedoch der Rückstau vor dem Flaschenhals gelöst zu haben, der Inhalt droht sich inflationär über das Gedeck zu ergießen und das Mahl zu ertränken. Passend dazu hat jüngst ein Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeräumt, man habe die Energiepreise als Treiber der Inflation übersehen. Gleichwohl möchte die Währungsbehörde an ihrem Kurs festhalten, sprich weiter kräftig auf den Flaschenboden schlagen …
Wie andere Ökonomen hat auch Stefan Riße frühzeitig die Inflationsgefahr im Schlepptau der unkonventionellen Geldpolitik zur Bewältigung der Weltfinanzkrise thematisiert. Die erste Auflage seines Buchs „Die Inflation kommt: Wie Sie sich schon jetzt schützen“ (*) erschien bereits 2010. Gleichwohl ist die Dynamik des Ketchupflaschen-Effekts eine schwer kalkulierbare Größe, was sich in der mittlerweile sechsten Auflage des Dauerbrenner widerspiegelt, die 2021 erschien. Über folgende Punkte aus dem Buch sowie der Vita des Autors haben wir uns eine gute Stunde unterhalten:
- Wie hat mein Gesprächspartner die Zeit des Dotcom-Crashs bei N-TV in Erinnerung?
- Was genau ist die Aufgabe eines Kapitalmarktstrategen in einer Vermögensverwaltung?
- Wie definiert Stefan Riße die Inflation und unterscheidet er diese von der Teuerung?
- Warum soll – um einen gefährlichen Satz zu zitieren – diesmal alles anders sein?
- Weshalb sind die aktuellen Preissteigerungen keineswegs vorübergehender Natur?
- Warum wird es im aktuellen Umfeld keine Hyperinflation wie vor einhundert Jahren geben?
- Welche Faktoren sprechen gerade in Europa dennoch gegen steigende Geldentwertungsraten?
- Wie können Anleger ihr Vermögen schützen, zumal Inflationszeiten schlechte Aktienzeiten sind?
Zum Buch
„Die Inflation kommt: Wie Sie sich schon jetzt schützen“ (*) von Stefan Riße erschien am 22. Januar 2020 im FinanzBuch Verlag. Das Buch umfasst 224 Seiten und kann über den Buchhandel für 17,99 Euro als gebundene Ausgabe beziehungsweise 13,99 Euro in der elektronischen Version bezogen werden.
Schulden als Allheilmittel zur Krisenbekämpfung wurden schon nach der Finanzkrise eingesetzt, und da es seitdem nicht zu mehr Verbraucherpreis-Inflation geführt hat, hält man es jetzt offenbar auch in vielfachem Volumen für unbedenklich. Haben wir mit unserem Geldsystem das Perpetuum mobile gefunden, um schnell wieder den Weg aus der Krise zu finden? Nein, meint Stefan Riße. Schon jetzt klettern die Preise für Energie, Nahrungsmittel und Wohnen in die Höhe. Deutlich steigende Löhne werden unvermeidbar. Das Inflationsziel von zwei Prozent wird nicht mehr zu halten sein. In Kombination mit dem derzeitigen Nullzins führt das zu massiven Vermögensverlusten. Für jeden von uns. Doch wer sein Geld richtig anzulegen weiß, der kann sich vor Inflation nicht nur schützen, sondern auch von ihr profitieren. Stefan Riße erklärt sehr eingängig und klar, warum die Inflation in der Zukunft unvermeidbar ist, und hat die richtigen Anlagestrategien für diese Zeit.
Zum Gesprächspartner
Stefan Riße ist seit 2018 Kapitalmarktstratege bei ACATIS Investment, einem der größten unabhängigen Fondsanbieter in Deutschland. Seit seinem 16. Lebensjahr beschäftigt er sich mit den internationalen Finanzmärkten. Im Alter von 17 Jahren lernte er die im September 1999 verstorbenen Börsenlegende André Kostolany kennen, mit dem ihn bis zu dessen Tod eine enge Freundschaft verband. Bekannt wurde Stefan Riße vor allem wegen seiner Berichte für N-TV, die von 2001 bis 2005 inmitten des spektakulären Niedergangs des Neuen Markts vom Frankfurter Börsenparkett gesendet wurden. Auch heute ist er dort regelmäßiger Interviewpartner. Er ist Autor mehrerer Bücher.
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Ach der, war sich ja schon vor 16 Jahren gaaaanz sicher mit der Inflation und damit seinen Fonds gegen die Wand gefahren. ^^
Das mag so sein, doch selbst wenn die zeitliche Koordinierung nicht passt, lassen sich wertvolle Erkenntnisse ziehen. Das gilt übrigens auch für Crash-Propheten, deren Texte ich mir bisweilen zu Gemüte führe, auch wenn sie mit ihren Vorhersagen daneben gelegen haben – der eine oder andere Goldnugget ließ sich stets freilegen. Ansonsten gilt wie immer der Leitsatz: Prognosen sind schwierig, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen!
Viele Grüße
Luis