Hedging – Was funktioniert wirklich im Crash?

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Das Optionsjahr im Rückspiegel

Die letzten Börsenmonate waren von extremen Tagesschwankungen geprägt, bei denen die Kurse der Indizes und Einzelwerte Pingpong gespielt haben. Gemeinsam mit Andreas Martens von EinfachOption rekapituliere ich, wie verschiedene Optionsstrategien auf diese Achterbahnfahrt reagiert haben, welche Fehler Anleger vermeiden sollten und wie Stop-Strategien und Hedging-Ansätze das Depot schützen können. Außerdem erörtern wir, wie Du mit Verlustphasen umgehst und welche Erkenntnisse für 2025 aus unserer Sicht entscheidend sind. Profitiere von praxiserprobten Tipps, um auch in volatilen Zeiten ruhig und erfolgreich zu bleiben!

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  • 0:00:00 Begrüßung und Rückblick auf das Börsenjahr
  • 0:00:38 Strategiemix und Performance 2024
  • 0:01:18 Entwicklung verschiedener Optionsstrategien
  • 0:03:21 Einschneidendes Ereignis: 5.8. und Volatilitätsanstieg
  • 0:05:09 Stress durch hohe Volatilität und Umgang mit Verlusten
  • 0:06:02 FOMC-Sitzung 18.12. und deren Auswirkungen
  • 0:07:05 Positionsgrößen und Margin-Management
  • 0:08:07 Volatilitätsprodukte und Marginanpassungen
  • 0:09:36 Brokerentscheidungen und technische Fehler
  • 0:11:08 Möglichkeiten und Herausforderungen beim Hedging
  • 0:14:02 Strategiemix und Anpassungen nach 2024
  • 0:15:08 Neue Stopsystematik: VIX-basierter Ausstieg
  • 0:19:34 0DTE-Strategie: Rückblick und Performance 2025
  • 0:20:34 Bedeutung von Regeltreue bei Strategien
  • 0:21:58 7DTE-Strategie: Erfahrungen und Anpassungen
  • 0:24:14 Wochenendgaps und Aussetzen der Strategie
  • 0:25:18 Fokus auf Strategien mit geringerem Overnight-Risiko
  • 0:26:57 Optimierung von Hedging-Strategien
  • 0:29:33 Grenzen und Tücken von Hedging in der Praxis
  • 0:31:24 Wegfall der Verlustverrechnungsbeschränkung
  • 0:35:53 Aktuelle Schulungen und ETF-Ampelsystem
  • 0:37:54 Psychologische Aspekte des langfristigen Investierens
  • 0:39:19 Einstieg in den Optionshandel: Informationsangebote

Rückblick auf ein Jahr der Extreme

2024 war ein Jahr voller Gegensätze. Während einige Monate mit starken Gewinnen glänzten, sorgten andere für schmerzhafte Rückschläge. Besonders auffällig war die Häufung extremer Ausschläge – sowohl der beste als auch der schlechteste Monat der letzten fünf Jahre fielen in dieses Börsenjahr. Verschiedene Optionsstrategien wie 0DTE, Spreads oder LEAP Puts zeigten dabei unterschiedliche Stärken und Schwächen. Insbesondere rund um die US-Wahl und in Phasen erhöhter Volatilität war Disziplin gefragt. Wer seiner Börsenampel folgte und in Rotphasen an der Seitenlinie blieb, konnte größere Verluste vermeiden. Das gezielte Aussetzen von Trades in Hochvolatilitätsphasen erwies sich als kluger Schachzug, auch wenn dadurch potenziell Prämieneinnahmen auf der Strecke blieben.

Margin-Management und die Tücken des Marktes

Die Ereignisse des Jahres haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig ein umsichtiges Margin-Management ist. Gerade bei scheinbar moderaten Positionsgrößen kann ein plötzlicher Anstieg der Margin-Anforderungen durch den Broker schnell zu Zwangsliquidationen führen. Insbesondere Short-Positionen auf Volatilitätsprodukte wie UVXY wurden zum Risiko, wenn Broker die Anforderungen kurzfristig vervielfachten. Auch das Hedging, also die Absicherung des Depots gegen Extremereignisse, war nicht immer einfach umzusetzen. Oft ließen sich Gewinne aus Absicherungspositionen wie VIX-Calls nur schwer realisieren, da die Spreads nach Markteröffnung weit auseinanderlagen. Dennoch zeigte sich: Ein durchdachtes Hedging kann die Kapitalkurve glätten und vor größeren Verlusten schützen, sofern die Eigenheiten des Marktes und der Produkte berücksichtigt werden.

Strategiemix und Anpassungen für mehr Stabilität

Die Erfahrungen aus 2024 haben zu wichtigen Anpassungen geführt. Statt klassischer Stop-Loss-Marken bei 200 oder 300 Prozent setzen einige Strategien nun auf einen Ausstieg basierend auf der VIX-Bewegung. Steigt der VIX um einen festgelegten Prozentsatz, wird die Position geschlossen – unabhängig vom absoluten Verlust. Diese Anpassung sorgt für eine ruhigere Kapitalkurve und ein besseres Verhältnis von Gewinnern zu Verlierern. Auch beim Strategiemix zeigt sich, dass die Kombination verschiedener Laufzeiten und Handelsansätze Vorteile bringt. Wer ausschließlich auf eine Strategie setzt, riskiert längere Durststrecken. Besonders kurzfristige Strategien wie 0 DTE profitieren von konsequenter Regeltreue: Wer nach Verlustserien aussteigt, verpasst häufig die anschließende Erholung. Disziplin und Regelbindung sind daher entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Neue Möglichkeiten durch regulatorische Änderungen

Mit dem Wegfall der Verlustverrechnungsbeschränkung eröffnen sich für Privatanleger neue Spielräume. Strategien, die zuvor durch steuerliche Vorgaben ausgebremst wurden, können nun wieder uneingeschränkt eingesetzt werden. Dennoch bleibt für viele Trader die Erkenntnis: Nicht jede theoretisch mögliche Strategie passt zum eigenen Handelsstil. Komplexe Adjustierungen und das ständige Rollen von Verlustpositionen sind nicht jedermanns Sache. Die meisten setzen weiterhin auf klar strukturierte, automatisierte Ansätze, bei denen Trades nach festen Regeln eröffnet und geschlossen werden. Auch im Bereich der ETF-Langfristanlage gibt es neue Impulse: Ein regelbasiertes Ampelsystem soll helfen, große Verlustphasen zu vermeiden und die psychische Belastung bei Markteinbrüchen zu reduzieren.

Fazit: Disziplin und Anpassungsfähigkeit bleiben Trumpf

Das Börsenjahr 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Disziplin, Flexibilität und ein durchdachter Strategiemix für Stillhalter sind. Wer seine Regeln kennt und befolgt, kann auch in volatilen Phasen bestehen und von Erholungen profitieren. Neue regulatorische Freiheiten bieten zusätzliche Chancen, sollten aber mit Bedacht genutzt werden. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Die Märkte werden auch künftig Überraschungen bereithalten – wer vorbereitet ist, bleibt gelassen und handlungsfähig. Wie das gelingen kann, erörtere ich im Income-Investing-Club.

Haftungsausschluss

Zu den Risiken und Nebenwirkungen des Handels mit Derivaten und Wertpapieren, den veröffentlichten Informationen sowie besprochenen Möglichkeiten der Geldanlage einschließlich potenzieller Interessenskonflikte verweise ich auf den Haftungsausschluss und die Transparenzrichtlinien, die analog für den Podcast und das Video gelten.

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