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Thema der Folge
Im Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. Wir freuen uns, mit der 15. Ausgabe der Geldgeschichten nach längerer Zeit wieder eine Gastfolge präsentieren zu können. Das bedeutet, dass wir erneut einen ausgewiesenen Kenner der Materie eingeladen haben, eine Geldgeschichte vorzutragen, diesmal zur wirtschaftlichen Bedeutung des Kolonialismus am Beispiel Namibias.
Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia, wurde vor 140 Jahren als Schutzgebiet des Deutschen Kaiserreichs proklamiert und hatte als Kolonie bis 1915 Bestand. Der Volkswirt, Historiker und Afrikakenner Michael Vaupel steht uns hierzu Rede und Antwort. Er ist dem Land seit vielen Jahrzehnten verbunden, lebt abwechselnd in Swakopmund und Bonn und ist mit einer deutschstämmigen Namibianerin verheiratet. Er forscht und publiziert regelmäßig sowohl zur großen Landes- als auch zur kleinen Lokalgeschichte seiner zweiten Heimat.
Namibia, im südlichen Afrika gelegen und nach der Mongolei das am dünnsten besiedelte Land der Welt, besticht durch seine atemberaubende Landschaft, darunter die Wüste Namib und der Etosha-Nationalpark. Die Bevölkerung von rund drei Millionen Menschen umfasst verschiedene ethnische Gruppen. Volkswirtschaftliche dominieren Bergbau, Tourismus und Landwirtschaft. Die Hauptstadt ist Windhoek. Erst parallel zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 erlangte Namibia, zuvor Südwestafrika, seine Unabhängigkeit von Südafrika.
Dementsprechend ist die neuzeitliche Geschichte des Landes von kolonialer Herrschaft und dem Kampf um territoriale Unabhängigkeit geprägt. Vor der Ankunft europäischer Kolonialmächte im 19. Jahrhundert war das Gebiet von verschiedenen indigenen Völkern bewohnt, darunter die Herero, Nama und San. 1884 wurde Namibia zunächst ein deutsches Schutzgebiet und dann eine Kolonie unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika. Während des Ersten Weltkriegs eroberten südafrikanische Truppen das Land und es wurde ein Mandatsgebiet des Völkerbunds unter südafrikanischer Verwaltung.
Geprägt war diese 41 Jahre währende Epoche vom Versuch, die karge Region infrastrukturell zu erschließen und für extensive Viehwirtschaft urbar zu machen, deutsche Siedler für die Kolonie zu gewinnen, von einem kurzen Rohstoffboom und gewalttätigen Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung sowie schließlich mit dem südlichen Nachbarn. Das Erbe jener kurzen Episode ist bis heute gegenwärtig. Doch wie sieht die Gesamtbilanz der Kolonialgeschichte aus? War das Schutzgebiet für das Deutsche Reich ein Über- oder ein Zuschussgeschäft?
Medienempfehlungen
Bei dieser Folge der Geldgeschichte haben wir uns unter anderem auf folgende Quellen gestützt, die wir zur Erweiterung beziehungsweise Vertiefung des jeweiligen Themenschwerpunkts empfehlen können:
- Paul Emil von Lettow-Vorbeck: Heia Safari! (*)
- Michael Vaupel: Die Nama unter deutscher Kolonialherrschaft
- Hendrik Witbooi: The Hendrik Witbooi papers
An dieser Stelle möchten wir zudem auf den lesenswerten Finanzblog und die mannigfaltigen Publikationen unseres Gastes Michael Vaupel verweisen. Immer einen musikalischen Abstecher wert ist zudem die Playlist der Geldgeschichte(n) auf Spotify, welche alle Musikstücke umfasst, auf die wir bisher in unserem Format referenziert haben!
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Eine frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit jeweils zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint ab sofort an jedem letzten Freitag im Monat! Sämtliche Ausgaben der Geldgeschichte(n) lassen sich zudem über das Pocast-Archiv abrufen.
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Das Video kombiniert die Tonspur des Podcasts mit dem Titelbild der Folge und richtet sich an all diejenigen, die sich auch Audiobeiträge bevorzugt über die Plattform YouTube anhören. Zu den Inhalten, einschließlich Zeitmarken:
- 0:00:00 Begrüßung und Einleitung
- 0:00:34 Vorstellung und Aktuelles
- 0:06:52 Kolonialgeschichte Namibias
- 1:10:44 Quellen, Hinweise, Diskussion
- 1:13:05 Fazit und Verabschiedung
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