Einkommensinvestoren-Blitzlicht: Kommt der US-Steuerhammer? – Folge 9

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Blitzlichter des Monats

Die aktuelle Folge des Einkommensinvestoren-Blitzlichts bietet einen rasanten Rundumschlag durch die wichtigsten Themen der einkommensorientierten Geldanlage. Von überraschend positiven Arbeitsmarktdaten über die Wachablösung in Asien bis hin zu neuen Steuerrisiken bei US-Investments und spannenden Dividendenevents – der Podcast liefert wie gewohnt eine kompakte, aber fundierte Analyse der Entwicklungen, die für Einkommensinvestoren relevant sind.

Sponsoren des Beitrags

Das Einkommensinvestoren-Blitzlicht wird von Trading212 vorgestellt, nach unserem Dafürhalten ein echter Neobroker für Einkommensinvestoren. Das Investitionsspektrum umfasst circa 10.000 Wertpapiere an 13 internationalen Börsen – und das ohne Ordergebühren und Fremdkostenpauschale. Der zweite Sponsor ist IncomeShares. Das Finanzunternehmen aus Irland vertreibt Optionsstrategien auf Aktien, Indizes und Rohstoffe im Mantel einer kostengünstigen MiFID-II-konformen Sammelanlage mit monatlicher Ausschüttung.

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• 0:00:00 Begrüßung, Vorstellung und Einleitung
• 0:01:15 Europas Arbeitsmarkt überrascht positiv
• 0:02:39 Indien überholt Japan wirtschaftlich
• 0:04:44 Junge Bevölkerung treibt Indiens Boom
• 0:05:21 Vorstellung des Sponsors Trading 212
• 0:07:00 EZB warnt vor Risiken im Goldmarkt
• 0:09:27 Gold steigt zur globalen Reservewährung auf
• 0:10:07 Nahostkonflikt und steigende Transportpreise
• 0:11:53 USA verlieren ihr Top-Rating
• 0:13:28 Section 899: US-Steuern gegen Ausländer
• 0:16:22 Neuer EuroStoxx 50 Covered Call ETF
• 0:17:40 708 % Dividende mit Bier-Aktie
• 0:20:31 Comeback-Chance bei Yieldcos?
• 0:22:11 Spannende Dividendenausschütter im Juni
• 0:24:50 Tiefkühl-Marke B&G Foods schwächelt
• 0:26:00 Algonquin zeigt Risiken bei Energie-Aktien
• 0:27:07 Highlights von Income Shares
• 0:29:16 Section 899 – abwarten oder reagieren?
• 0:31:01 Politisches Taktieren rund um Steuerpläne
• 0:33:03 Warum viele REITs wie Fonds funktionieren
• 0:35:04 Gerry Weber – Wachstum um jeden Preis
• 0:36:44 Fazit: Risiken, Chancen und Ausblick

Europas Arbeitsmarkt: Überraschend robust

Obwohl die Medienlandschaft in Deutschland von Schlagzeilen über wirtschaftliche Schwäche, Mittelstandsprobleme und Deindustrialisierung dominiert wird, sieht die Realität im europäischen Arbeitsmarkt ganz anders aus. Die europaweite Arbeitslosenquote hat mit aktuell rund sechs Prozent ein Allzeittief erreicht. Zum Vergleich: 2013 lag sie noch bei über zwölf Prozent. Besonders auffällig ist die Normalisierung in den südeuropäischen Ländern, wo die Jugendarbeitslosigkeit nach der letzten Krise deutlich gesunken ist. Diese positive Entwicklung trägt maßgeblich zur relativen Stabilität Europas bei – auch wenn die Stimmung in Deutschland oft düster erscheint. Die europäischen Aktienindizes, insbesondere auf Eurobasis, zeigen sich erstaunlich stabil, und der Euro hat gegenüber dem US-Dollar kräftig zugelegt.

Indien überholt Japan: Demografie als Wachstumstreiber

Ein weiteres Highlight ist die Wachablösung in Asien: Indien hat Japan als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt überholt und die Marke von vier Billionen US-Dollar beim Bruttoinlandsprodukt geknackt. Bemerkenswert ist das Tempo der wirtschaftlichen Expansion: Zwischen 2015 und 2024 hat sich das indische BIP verdoppelt. Während das Land für die erste Billion fast 60 Jahre benötigte (erreicht 2007), könnte Indien bis 2030 die Zehn-Billionen-Marke nehmen und damit auch Deutschland überholen. Treibende Kraft ist die junge, wachsende Bevölkerung, die ins erwerbsfähige Alter kommt und dadurch die Nachfrage nach Wohnraum, Konsumgütern und Infrastruktur befeuert.

Neue Steuerrisiken für US-Investments: Section 899

Ein zentrales Thema für Einkommensinvestoren ist derzeit die drohende Verschärfung der US-Steuerpolitik. Die sogenannte „Section 899“, der Abschnitt eines geplanten Gesetzes sieht vor, dass Investoren aus Ländern, die US-Unternehmen mit bestimmten Steuern belasten, mit zusätzlichen US-Steuern auf Dividenden, Zinsen und andere Erträge belegt werden können. Für deutsche Anleger könnte das bedeuten, dass statt der bisherigen 15 Prozent Quellensteuer bis zu 35 Prozent fällig werden – und das ohne die Möglichkeit, sich die Steuer erstatten zu lassen. Auch Fonds, Pensionskassen und Versicherungen wären betroffen. Die Einstufung der betroffenen Länder ist dynamisch und kann regelmäßig angepasst werden. Die Attraktivität von US-Investments würde damit deutlich sinken. Die Umsetzung ist noch ungewiss, und es bleibt abzuwarten, ob und wie das Gesetz umgesetzt wird.

Dividendenevents und neue Einkommensprodukte

Die aktuelle Ausschüttungssaison bietet zahlreiche interessante Events für Einkommensinvestoren. Beispielsweise haben sich YieldCos nach einer längeren Schwächephase wieder erholt und bieten weiterhin hohe Ausschüttungen mit Aufwertungspotenzial. Die Top-Ausschütter des Monats reichen von British American Tobacco (25 Jahre steigende Dividende, 6,7 Prozent Rendite) über verschiedene REITs bis hin zu speziellen BDCs wie Owl Rock Capital (10,1 Prozent Dividendenrendite). Auch Sachdividenden wie bei der Einbecker Brauerei sorgen für Aufsehen: Wer an der Hauptversammlung teilnahm, erhielt Geschenke im Wert von 35 Euro – das entspricht einer Rendite von über 700 Prozent auf eine Aktie, wenn auch nur als Einmalereignis. Zudem gibt es neue Covered-Call-Produkte auf europäische Indizes, die monatliche Ausschüttungen bieten und damit für Anleger attraktiv sind, die vom Optionsansatz profitieren möchten.

Fazit: Wachsamkeit als Erfolgsrezept

Während der europäische Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Dynamik in Indien für positive Überraschungen sorgen, drohen aus den USA neue steuerliche Risiken. Für Einkommensinvestoren bleibt es wichtig, flexibel zu bleiben, breit zu streuen und auf neue Entwicklungen zu reagieren. Die Ausschüttungssaison bietet zahlreiche Chancen, von klassischen Dividendenwerten bis hin zu innovativen Einkommensprodukten. Wer die aktuellen Trends im Blick behält und sich nicht von einzelnen Schreckensmeldungen aus der Ruhe bringen lässt, kann auch in turbulenten Zeiten von attraktiven Erträgen profitieren. Bleibt abzuwarten, wie sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln – und wie die Einkommensinvestorenwelt darauf reagiert.

Haftungsausschluss

Zu den Risiken und Nebenwirkungen des Handels mit Derivaten und Wertpapieren, den veröffentlichten Informationen sowie besprochenen Möglichkeiten der Geldanlage einschließlich potenzieller Interessenskonflikte verweise ich auf den Haftungsausschluss und die Transparenzrichtlinien, die analog für den Podcast und das Video gelten.

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