Geldgeschichte(n): Der Bau des Panamakanals – Folge 20

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Thema der Folge

Im Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. Die Jubiläumsfolge der Geldgeschichten ist eine Themenfolge. Das bedeutet, dass wir uns gemeinsam einer verbindenden Geldgeschichte widmen. Diesmal haben wir uns die für unseren Wohlstand bedeutsamste Dienstleistungsbranche vorgenommen – die Logistik zu Wasser im Allgemeinen und die Bedeutung des Panamakanals im Besonderen.

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  • 0:00:00 Begrüßung und Einstieg
  • 0:00:36 Vorstellung und Aktuelles
  • 0:10:14 Der Bau des Panamakanals
  • 1:00:25 Quellen, Hinweise, Diskussion
  • 1:02:42 Fazit und Verabschiedung

Inhalt der Folge

Die Idee einer Wasserverbindung zwischen Atlantik und Pazifik reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1523 regte Kaiser Karl V. erstmals an, einen Kanal durch Mittelamerika zu bauen. In den folgenden Jahrzehnten wurden verschiedene mögliche Routen vorgeschlagen, darunter auch die Route, die als Panamakanal Jahrhunderte später realisiert wurde. Die ersten konkreten Pläne für einen Durchstich der Landenge in Panama wurden sechs Jahre später erstellt. Da die technischen Möglichkeiten seinerzeit nicht ausreichten, wurde stattdessen der Camino Real gebaut, die Königsstraße, die heute nicht mehr existiert.

Es sollte gut 300 Jahre dauern, bis im 19. Jahrhundert wieder intensiv über die Idee eines Kanals debattiert wurde. Alexander von Humboldt, der zwischen 1799 und 1804 Lateinamerika erforscht hatte, beschäftigte sich eingehend mit dem Projekt. Im Jahr 1843 erstellte der französische Ingenieur Félix-Napoléon Garella eine Machbarkeitsstudie, die einen Kanal mit 34 Schleusen und einem Tunnel vorsah. Der Goldrausch in Kalifornien verstärkte ab 1848 das Interesse an einer schnellen Verbindung zwischen der Ost- und Westküste der USA. Daher wurde von 1850 bis 1855 eine Eisenbahnverbindung zwischen Colón und Panama-City gebaut, die zu einer wichtigen Logistikroute für Goldsucher und Händler wurde.

Schließlich begann 1881 Frankreich unter der Leitung von Ferdinand de Lesseps, dem Erbauer des Suezkanals, mit dem Bau des Panamakanals. Das Projekt wurde jedoch von enormen Schwierigkeiten begleitet. Malaria und Gelbfieber forderten tausende Todesopfer unter den Arbeitern. Technische Schwierigkeiten und finanzielle Probleme führten schließlich zum Scheitern des Versuchs. 1904 übernahmen die Vereinigten Staaten das Projekt. Unter der Leitung von John Frank Stevens und später George Washington Goethals machten die Arbeiten endlich Fortschritte. Dr. William C. Gorgas, der Chef-Sanitäroffizier, führte hygienische Maßnahmen ein, um die Ausbreitung von Krankheiten zu kontrollieren.

Nach zehnjähriger Bauzeit wurde der Panamakanal am 15. August 1914 offiziell eröffnet. Die Eröffnungsfeier fiel ebenso bescheiden aus wie das mediale Echo. Dominiert wurden die Schlagzeilen seinerzeit vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges gut zwei Wochen bevor der Dampfer „Ancon“ zur ersten offiziellen Fahrt durch die künstliche Wasserstraße ansetzte. Dafür machte die fotografische Dokumentation des Projekts den Panamahut als modisches Accessoire weltweit bekannt, das seinerzeit der US-Präsident Theodore Roosevelt bei der Besichtigung der Baustelle trug.

Medienempfehlungen

Bei dieser Folge der Geldgeschichte haben wir uns unter anderem auf folgende Quellen gestützt, die wir zur Erweiterung beziehungsweise Vertiefung des jeweiligen Themenschwerpunkts empfehlen können:

Immer einen musikalischen Abstecher wert ist zudem die Playlist der Geldgeschichte(n) auf Spotify, welche alle Musikstücke umfasst, auf die wir bisher in unserem Format referenziert haben! An dieser Stelle möchten wir zudem auf den lesenswerten Finanzblog unseres Gastes Matthias Schmitt verweisen.

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Eine frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit jeweils zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint ab sofort an jedem ersten Montag im Monat! Sämtliche Ausgaben der Geldgeschichte(n) lassen sich zudem über das Pocast-Archiv abrufen.

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