Wackeliges Eurosystem
In einem Blogbeitrag zum Zustand des Euro bin ich ausführlich auf die institutionellen Schwachpunkte der europäischen Einheitswährung eingegangen. Diese habe ich vor allem anhand offizieller Dokumente, so beispielsweise der Satzung und des Regelwerks der Europäischen Zentralbank (EZB), offen gelegt. Es handelt sich hierbei durchweg um handwerkliche Mängel, die bereits von Anfang an in der Architektur des Eurosystems angelegt waren und frühzeitig kritisiert wurden – ohne Erfolg.
Klumpenrisiko Heimatwährung
Soweit die Theorie. Doch was bedeutet das in der Praxis für in der Eurozone ansässige Bürger? Dieser Personenkreis dürfte aktuelle wie künftige Arbeitseinkommen, Versicherungs- und Vorsorgeleistungen sowie Rentenzahlungen ganz überwiegend in Euro beziehen. Gleiches wird in der Regel für Immobilieneigentum und liquide Rücklagen gelten. Und selbst das Humankapital ist oftmals landesspezifisch ausgeprägt und damit gewissermaßen „europazentriert“. Durch die monetäre Brille betrachtet stellt dies ein lupenreines Klumpenrisiko dar.
Die Kraft der Streuung
Eine Möglichkeit, dieses Risiko zumindest nicht weiter ansteigen zu lassen ist die Streuung des (restlichen) Finanzvermögens über Fremdwährungsräume. Einkommensinvestoren können dabei auf die klassischen Hochdividendenwährungen zurückgreifen, vor allem den australischen, kanadischen und US-Dollar. Trotz aller vergangenen und künftigen Wechselkursschwankungen zum Euro: Ihr institutionelles Fundament ist deutlich fester, die jeweiligen Währungs- und Wirtschaftsräume zudem weitaus homogener. Zudem sind sie bisher von Währungsreform ebenso verschont geblieben wie ihre Emittenten von Staatspleiten.
Staatsschulden Eurozone
Apropos Staatspleite, als grobe Richtschnur wird nachfolgend der diesbezüglich wichtigste Indikator für das Eurosystem laufend aktualisiert und veröffentlicht – vor allem die relativen Zahlen, hier der Verschuldungsgrad, haben es in sich:
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Fragen und Anmerkungen
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